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3. Vierzig Streiche darf er ihm geben lassen, nicht mehr, dass dein Bruder in deinen Augen nicht entehrt werde, wenn er ihm noch viel mehr Streiche geben liesse.
4. Du sollst dem Ochsen, wenn er drischt, das Maul nicht verbinden.
5. WENN Brüder beieinander wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne dass er einen Sohn hat, so soll das Weib des Verstorbenen nicht auswärts heiraten, nicht einen Fremden; ihr Schwager soll zu ihr kommen, sie zum Weibe nehmen und die Schwagerehe mit ihr eingehen.
6. Und der erste Sohn, den sie gebiert, soll als Sohn seines verstorbenen Bruders gelten, damit dessen Name in Israel nicht erlösche.
7. Hat aber der Mann keine Lust, seine Schwägerin zu heiraten, so soll seine Schwägerin ans Tor zu den Ältesten gehen und sagen: «Mein Schwager weigert sich, den Namen seines Bruders in Israel zu erhalten; er will die Schwagerehe nicht mit mir eingehen.»
8. Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn rufen und ihm zureden. Wenn er aber dabei bleibt und erklärt: «Ich habe keine Lust, sie zu heiraten»,
9. so soll seine Schwägerin vor den Ältesten an ihn herantreten, ihm den Schuh vom Fusse ziehen und ihm ins Angesicht speien und soll anheben und sprechen: «So ergehe es jedem, der seines Bruders Haus nicht bauen will.»
10. Und sein Haus soll in Israel «Haus des Barfüssers» heissen.
11. WENN zwei Männer miteinander raufen und das Weib des einen läuft herzu, um ihren Mann aus der Hand dessen zu befreien, der ihn schlägt, und sie streckt ihre Hand aus und ergreift diesen bei der Scham,
12. so sollst du ihr die Hand abhauen; du sollst kein Erbarmen kennen.
13. Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, einen grössern und einen kleinern.
14. Du sollst in deinem Hause nicht zweierlei Hohlmasse haben, ein grösseres und ein kleineres.
15. Volles und richtiges Gewicht sollst du haben, volles und richtiges Mass sollst du haben, auf dass du lange lebest in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will.
16. Denn ein Greuel ist dem Herrn, deinem Gott, ein jeder, der solches tut, ein jeder, der Unrecht tut.
17. Denke daran, was dir die Amalekiter angetan haben auf dem Wege, als ihr aus Ägypten auszogt,
18. wie sie dir entgegentraten auf dem Wege und wie sie, als du müde und matt warst, alle, die aus Schwäche hinter dir zurückblieben, von dir abschnitten, ohne Gott zu fürchten.
19. Wenn nun der Herr, dein Gott, dir Ruhe schafft vor all deinen Feinden ringsumher, in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, so sollst du auch den Namen der Amalekiter unter dem Himmel austilgen. Das vergiss nicht!
5. Mose 26
1. WENN du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, und du es in Besitz nimmst und dich darin niederlässt,
2. so sollst du von den Erstlingen aller Feldfrüchte nehmen, die du von deinem Lande einbringst, das der Herr, dein Gott, dir geben will, und sollst sie in einen Korb legen und an die Stätte gehen, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse,
3. und sollst zu dem Priester kommen, der zu jener Zeit sein wird, und zu ihm sagen: «Ich bezeuge heute dem Herrn, meinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, von dem der Herr unsern Vätern geschworen hat, dass er es uns geben wolle.»
4. Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen.
5. Dann sollst du anheben und vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: «Ein umherirrender Aramäer war mein Vater; der zog hinab mit wenig Leuten nach Ägypten und blieb daselbst als Fremdling und ward daselbst zu einem grossen, starken und zahlreichen Volke.
6. Aber die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und legten uns harte Arbeit auf.
7. Da schrieen wir zu dem Herrn, dem Gott unsrer Väter, und der Herr erhörte uns und sah unser Elend, unsre Mühsal und Bedrückung;
8. und der Herr führte uns heraus aus Ägypten mit starker Hand und ausgerecktem Arm, unter grossen Schrecknissen, unter Zeichen und Wundern,
9. und brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fliesst.
10. Und nun bringe ich da die Erstlinge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, o Herr.» So sollst du sie vor den Herrn, deinen Gott, stellen und den Herrn, deinen Gott, anbeten
11. und sollst fröhlich sein ob all dem Guten, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir wohnt.
12. Wenn du im dritten Jahre, dem Zehntjahr, den ganzen Zehnten deines Ertrags vollständig entrichtet und ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, dass sie sich in deinem Orte davon satt essen,
13. so sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: «Ich habe das Geweihte aus dem Hause weggeschafft und es dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben genau nach dem Gebote, das du mir auferlegt hast; ich habe keines deiner Gebote übertreten und vergessen.
14. Ich habe nichts davon gegessen, als ich in Trauer war, und nichts davon weggeschafft, als ich unrein war, und nichts davon gegeben für einen Toten. Ich habe auf das Wort des Herrn, meines Gottes, gehört: ich habe genau getan, wie du mir geboten hast.
15. Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben, wie du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fliesst.»
16. HEUTE gebietet dir der Herr, dein Gott, alle diese Satzungen und Rechte zu halten; du sollst sie getreulich beobachten und darnach tun von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
17. Du hast den Herrn heute erklären lassen, dass er dein Gott sein in seinen Wegen wandeln und seine Satzungen, Gebote und Rechte beobachten und auf sein Wort hören wollest (Versreihenfolge in Originalüs: 17a, 19a, 18, 17b, 19b).
18. Der Herr aber hat dich heute erklären lassen, dass du sein Eigentumsvolk sein wollest, wie er dir gesagt hat, und dass du alle seine Gebote halten,
19. und dass er dich erhöhen wolle über alle Völker, die er gemacht hat, an Lob, an Ruhm und Preis, und dass du ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk sein wollest, wie er geboten hat.
5. Mose 27
1. UND Mose, samt den Ältesten Israels, gebot dem Volke: Haltet alle Gebote, die ich euch heute gebe.
2. Und dann, wenn ihr über den Jordan in das Land zieht, das der Herr, dein Gott, dir geben will, sollst du dir grosse Steine aufrichten und sie mit Kalk tünchen
3. und sollst, wenn du hinüberziehst, alle Worte dieses Gesetzes darauf schreiben, auf dass du in das Land hineinkommest, das der Herr, dein Gott, dir geben will, ein Land, das von Milch und Honig fliesst, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheissen hat.
4. Wenn ihr nun über den Jordan gegangen seid, so sollt ihr diese Steine aufrichten, wie ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal, und du sollst sie mit Kalk tünchen.
5. Und du sollst dort dem Herrn, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von Steinen, ohne dass du ein Eisen über ihnen schwingst.
6. Aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des Herrn, deines Gottes, bauen und dem Herrn, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern.
7. Und du sollst Heilsopfer schlachten und daselbst essen und fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott.
8. Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes recht deutlich auf die Steine schreiben.
9. Und Mose, samt den levitischen Priestern, sprach zu ganz Israel also: Sei stille und höre, Israel! Heute bist du zum Volke des Herrn, deines Gottes, geworden.
10. Darum sollst du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hören und tun nach seinen Geboten und Satzungen, die ich dir heute gebe.
11. Und Mose gebot dem Volke an jenem Tage:
12. Die einen sollen sich auf den Berg Garizim stellen, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph und Benjamin.
13. Und die andern sollen sich auf den Berg Ebal stellen, um zu fluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphthali.
14. Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern Israels mit lauter Stimme sprechen:
15. Verflucht ist, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, das dem Herrn ein Greuel ist, ein Werk von Künstlerhänden, und es heimlich aufstellt. Und alles Volk soll antworten und sprechen: So sei es!
16. Verflucht ist, wer seinen Vater und seine Mutter verunehrt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
17. Verflucht ist, wer die Grenze seines Nächsten verrückt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
18. Verflucht ist, wer einen Blinden auf den falschen Weg führt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
19. Verflucht ist, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
20. Verflucht ist, wer bei dem Weibe seines Vaters (d. h. seiner Stiefmutter) liegt; denn er hat die Decke seines Vaters aufgehoben. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
21. Verflucht ist, wer bei irgendeinem Tiere liegt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
22. Verflucht ist, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder seiner Mutter. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
23. Verflucht ist, wer bei seiner Schwiegermutter liegt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
24. Verflucht ist, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
25. Verflucht ist, wer sich bestechen lässt, einen unschuldigen Menschen zu töten. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
26. Verflucht ist, wer nicht die Worte dieses Gesetzes in Kraft erhält, indem er darnach tut. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
5. Mose 28
1. WENN du nun willig auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst, sodass du alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, getreulich erfüllst, so wird dich der Herr, dein Gott, erhöhen über alle Völker der Erde,
2. und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst:
3. Gesegnet bist du in der Stadt und gesegnet auf dem Felde.
4. Gesegnet ist die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe.
5. Gesegnet ist dein Korb und dein Backtrog.
6. Gesegnet bist du, wenn du eingehst, und gesegnet, wenn du ausgehst.
7. Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, von dir schlagen lassen: auf einem Wege werden sie wider dich ausziehen und auf sieben Wegen vor dir fliehen.
8. Der Herr wird den Segen entbieten, dass er mit dir sei in deinen Speichern und bei allem, was du unternimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will.
9. Der Herr wird dich zu einem heiligen Volke für sich machen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst.
10. Dann werden alle Völker der Erde sehen, dass du nach dem Namen des Herrn genannt bist, und werden sich vor dir fürchten.
11. Und Gutes im Überfluss wird der Herr dir geben, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, in dem Lande, das dir zu geben der Herr deinen Vätern geschworen hat.
12. Der Herr wird dir sein reiches Schatzhaus, den Himmel, auftun, dass er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit und dass er alle Arbeit deiner Hände segne; so wirst du vielen Völkern leihen können, selbst aber nicht entlehnen müssen.
13. Und der Herr wird dich zum Haupte machen und nicht zum Schwanze, und du wirst nur aufwärtssteigen und wirst nicht heruntersinken, wenn du hörst auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebe, sodass du sie getreulich erfüllst,
14. und wenn du von all den Worten, die ich dir heute gebiete, nicht zur Rechten noch zur Linken abweichst, um andern Göttern nachzugehen und ihnen zu dienen.
15. Wenn du aber auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht hörst und alle seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebe, nicht getreulich erfüllst, so werden alle diese Flüche über dich kommen und werden dich erreichen:
16. Verflucht bist du in der Stadt und verflucht auf dem Felde.
17. Verflucht ist dein Korb und dein Backtrog.
18. Verflucht ist die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe.
19. Verflucht bist du, wenn du eingehst, und verflucht, wenn du ausgehst.
20. Der Herr wird auf dich loslassen den Fluch, die Bestürzung und die Bedrohung in allem, was du unternimmst, bis du gar schnell vernichtet und vertilgt bist, um deiner bösen Taten willen, darum dass du mich verlassen hast.
21. Der Herr wird die Pest sich an dich heften lassen, bis er dich ausgerottet aus dem Lande, dahin du ziehen wirst, es zu besetzen.
22. Der Herr wird dich schlagen mit der Schwindsucht und dem Fieber, mit der Entzündung und der Fieberglut, mit der Dürre, dem Getreidebrand und dem Vergilben; die werden dich verfolgen, bis du vernichtet bist.
23. Der Himmel über deinem Haupte wird ehern sein und die Erde unter dir von Eisen.
24. Der Herr wird den Regen deines Landes zu Sand und Staub machen; vom Himmel wird es auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist.
25. Der Herr wird dich von deinen Feinden schlagen lassen: auf einem Wege wirst du wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen. Und alle Reiche der Erde werden sich ob dir entsetzen,
26. und deine Leichen werden allen Vögeln des Himmels und allem Getier der Erde ein Frass sein, und niemand wird sie verscheuchen.
27. Der Herr wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, mit Beulen, mit Aussatz und Krätze, sodass du nicht geheilt werden kannst.
28. Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, mit Blindheit und mit Sinnesverwirrung,
29. und du wirst am hellen Mittag tappen, wie ein Blinder im Dunkeln tappt, und es wird dir auf deinen Wegen nicht gelingen, und du wirst allzeit nur unterdrückt und beraubt sein, und niemand wird dir helfen.
30. Ein Weib wirst du dir verloben, aber ein andrer wird sich zu ihr legen. Ein Haus wirst du bauen, aber du wirst nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst nicht davon geniessen.
31. Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht geraubt und kehrt nicht mehr zu dir zurück. Deine Schafe werden deinen Feinden gegeben, und niemand wird dir helfen.
32. Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volke dahingegeben, und deine Augen müssen es mitansehen und allezeit nach ihnen schmachten, du aber wirst machtlos sein.
33. Die Frucht deines Landes und all deiner Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst, und du wirst allzeit nur unterdrückt und zerschlagen sein
34. und wirst wahnsinnig werden ob dem, was deine Augen sehen.
35. Der Herr wird dich an den Knieen und Schenkeln schlagen mit bösen Geschwüren, von denen du nicht geheilt werden kannst, von der Fußsohle bis zum Scheitel.
36. Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das du und deine Väter nicht gekannt haben, und du wirst daselbst andern Göttern dienen, Holz und Stein.
37. Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zum Gespött unter allen Völkern, dahin der Herr dich führen wird.
38. Viel Samen wirst du auf das Feld hinausführen, aber wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden es abfressen.
39. Weinberge wirst du pflanzen und bebauen, aber Wein wirst du nicht trinken noch einkellern; denn der Wurm wird es wegfressen.
40. Ölbäume wirst du haben in deinem ganzen Gebiete, aber mit Öl wirst du dich nicht salben; denn deine Oliven werden abfallen.
41. Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie werden nicht dein bleiben; denn sie müssen in die Gefangenschaft wandern.
42. Alle deine Bäume und die Früchte deines Landes wird das Ungeziefer in Besitz nehmen.
43. Der Fremdling, der bei dir wohnt, wird über dich emporsteigen, höher und höher, du aber wirst sinken, tiefer und tiefer.
44. Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen können; er wird zum Haupte, du aber wirst zum Schwanze werden.
45. Und alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und erreichen, bis du vertilgt bist, weil du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht gehört und seine Gebote und Satzungen, die er dir gegeben, nicht gehalten hast.
46. Und sie werden als Zeichen und Wunder an dir haften und an deinen Nachkommen ewiglich.
47. Dafür, dass du vor lauter Überfluss dem Herrn, deinem Gott, nicht mit Freuden und fröhlichem Herzen gedient hast,
48. wirst du deinem Feinde dienen müssen, den der Herr auf dich loslassen wird, in Hunger und Durst, in Blösse und bitterem Mangel, und er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vertilgt hat.
49. Der Herr wird wider dich ein Volk herholen aus der Ferne, vom Ende der Erde, (so schnell,) wie der Adler fliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,
50. ein Volk von grimmigem Angesicht, das keine Schonung kennt gegen den Greis und kein Erbarmen mit dem Knaben.
51. Es wird die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren, bis du vertilgt bist; es wird dir nichts übriglassen von Korn, von Wein und Öl, vom Wurf deiner Rinder und von der Zucht deiner Schafe, bis es dich vernichtet hat.
52. Es wird dich belagern in allen deinen Städten, bis deine hohen und festen Mauern fallen, darauf du dich verlässt, in deinem ganzen Lande; und wenn es dich belagert in allen deinen Städten, in deinem ganzen Lande, das dir der Herr, dein Gott, gegeben hat,
53. dann wirst du in der Angst und Not, mit der dein Feind dich drängt, die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der Herr, dein Gott, gegeben hat.
54. Auch der weichlichste und üppigste von deinen Männern wird es seinem Bruder und dem Weib an seinem Busen und seinen übrigen Kindern, die er noch übriglässt, nicht gönnen,
55. einem von ihnen von dem Fleische seiner Kinder zu geben, das er isst, weil ihm sonst nichts übriggeblieben ist, in der Angst und Not, mit der dein Feind dich drängt in allen deinen Städten.
56. Auch die weichlichste und üppigste von deinen Frauen, die vor Üppigkeit und Verweichlichung noch nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, wird dem Mann an ihrem Busen und ihrem Sohn und ihrer Tochter
57. die Nachgeburt missgönnen, die aus ihrem Schosse kommt, und ihre Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie aus bitterem Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, mit der dein Feind dich drängt in deinen Städten.
58. Wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buche geschrieben sind, getreulich erfüllst, indem du diesen hehren und furchtbaren Namen, den Herrn, deinen Gott, fürchtest,
59. so wird der Herr mit ausgesuchten Plagen dich und deine Nachkommen heimsuchen, mit grossen und andauernden Plagen und mit bösen und andauernden Krankheiten;
60. er wird über dich alle Seuchen Ägyptens bringen, vor denen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften.
61. Auch allerlei Krankheiten und allerlei Plagen, die in dem Buche dieses Gesetzes nicht verzeichnet sind, wird der Herr über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist.
62. Und es werden (nur) euer wenige übrigbleiben, statt dass ihr zahlreich waret wie die Sterne des Himmels, weil du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht gehört hast.
63. Und wie der Herr seine Lust daran hatte, euch wohlzutun und euch zu mehren, so wird der Herr dann seine Lust daran haben, euch zu vernichten und euch zu vertilgen, sodass ihr herausgerissen werdet aus dem Lande, dahin du ziehen wirst, es zu besetzen.
64. Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, vom einen Ende der Erde bis zum andern; da wirst du andern Göttern dienen, die du und deine Väter nicht gekannt haben, Holz und Stein,
65. und unter diesen Völkern wirst du keine Ruhe haben, und es wird keine Stätte sein, da dein Fuss rasten kann; der Herr wird dir daselbst ein banges Herz, verschmachtende Augen und eine verzagte Seele geben.
66. Dein Leben siehst du in Ungewissheit schweben, bei Nacht und bei Tage wirst du dich ängstigen und deines Lebens dich nicht sicher fühlen.
67. Am Morgen wirst du sagen: «O wäre es Abend!» und am Abend wirst du sagen: «O wäre es Morgen!» ob der Angst deines Herzens, in der du dich ängstigst, und ob dem, was deine Augen sehen.
68. Und der Herr wird dich auf Schiffen wieder nach Ägypten führen, auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: «Du sollst ihn nie mehr sehen», und ihr müsst euch daselbst euren Feinden als Sklaven und Sklavinnen verkaufen lassen; doch es wird kein Käufer da sein.
5. Mose 29
1. Das sind die Worte des Bundes, den Mose nach dem Gebot des Herrn mit Israel im Lande Moab schloss, ausser dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. (die Lutherbibel hat für 5.Mo. 29,1-29 die Zählung 5.Mo. 28,69; 29,1-28)
2. UND Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr selbst habt alles gesehen, was der Herr vor euren Augen im Lande Ägypten getan hat am Pharao und an allen seinen Dienern und seinem ganzen Lande:
3. die grossen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene grossen Zeichen und Wunder.
4. Aber der Herr hat euch bis auf den heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten;
5. und ich habe euch doch vierzig Jahre lang in der Wüste geführt: eure Kleider sind an euch nicht zerfallen, und dein Schuh ist an deinem Fusse nicht zerfallen.
6. Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken, auf dass ihr erkennen solltet, dass ich der Herr, euer Gott, bin.
7. Und als ihr an diesen Ort kamet, da zogen der König Sihon von Hesbon und der König Og von Basan uns entgegen zum Streite; wir aber schlugen sie,
8. nahmen ihnen das Land weg und gaben es den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse zum Erbbesitz.
9. So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut darnach, auf dass ihr Glück habet in allem, was ihr tut.
10. Ihr steht heute alle vor dem Herrn, eurem Gott, eure Stammeshäupter, eure Ältesten und eure Amtleute, alle Männer in Israel,
11. eure Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der in deinem Lager ist, deine Holzhauer sowohl als deine Wasserschöpfer,
12. um in den Bund mit dem Herrn, deinem Gott, einzutreten und in den eidlichen Vertrag, den der Herr, dein Gott, heute mit dir schliesst,
13. dass er dich heute zu seinem Volke mache und dass er dein Gott sei, wie er dir verheissen und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.
14. Doch nicht mit euch allein schliesse ich diesen Bund und diesen eidlichen Vertrag,
15. sondern sowohl mit denen, die heute mit uns hier vor dem Herrn, unserm Gott, stehen, als auch mit denen, die heute noch nicht mit uns hier sind.
16. Denn ihr wisst selbst, wie wir im Lande Ägypten gewohnt haben und wie wir durch die Völker hindurchgezogen sind, durch die ihr hindurchgezogen seid,
17. und ihr saht ihre Scheusale und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die sich bei ihnen finden.
18. Es sei nur ja niemand unter euch, Mann oder Weib, Geschlecht oder Stamm, dessen Herz sich heute von dem Herrn, unserm Gott, abwende, dass er hingehe, den Göttern jener Völker zu dienen! Es sei nur ja nicht eine Wurzel unter euch, die Gift und Wermut als Frucht trage!