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19. Und dass er nur nicht, wenn er die Worte dieses eidlichen Vertrages hört, sich in seinem Herzen glücklich preise und spreche: «Mir wird es wohl ergehen, wenn ich schon in der Verstocktheit meines Herzens wandle» - auf dass weggerafft werde das Bewässerte samt dem Trockenen.
20. Der Herr wird nicht willens sein, ihm zu vergeben, sondern alsdann wird der Zorn und Eifer des Herrn auflodern wider einen solchen Mann, und es werden ihm alle die Flüche auflauern, die in diesem Buche geschrieben stehen, und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen,
21. und der Herr wird ihn zum Unheil aus allen Stämmen Israels aussondern, nach all den Bundesflüchen, die in diesem Gesetzbuche geschrieben stehen.
22. Und das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch erstehen werden, und der Fremde, der aus fernem Lande kommt, werden sprechen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, womit der Herr es heimgesucht hat -
23. Schwefel und Salz, eine Brandstätte ist sein ganzer Boden: es kann nicht besät werden und lässt nichts sprossen, und kein Kraut wächst darauf, wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorrha, Adma und Zeboim, die der Herr in seinem Zorn und Grimm zerstört hat -,
24. ja, alle Völker werden fragen: «Warum hat der Herr diesem Lande solches angetan? Woher dieser grosse, glühende Zorn?»
25. Dann wird man antworten: «Darum, weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte,
26. und weil sie hingingen und andern Göttern dienten und sie anbeteten, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte,
27. darum entbrannte der Zorn des Herrn über dieses Land, sodass er all die Flüche hat darüber kommen lassen, die in diesem Buche geschrieben stehen.
28. Und der Herr riss sie aus ihrem Lande in Zorn und Grimm und grossem Groll und warf sie in ein andres Land, wie jetzt (geschehen ist).»
29. Was noch verborgen ist, steht bei dem Herrn, unserm Gott; was aber offenbar ist, gilt uns und unsern Kindern ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes erfüllen.
5. Mose 30
1. WENN einst dieses alles über dich kommt, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du nimmst es dir zu Herzen, unter all den Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, verstossen hat,
2. und bekehrst dich zu dem Herrn, deinem Gott, und hörst auf sein Wort, ganz wie ich es dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele,
3. so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat.
4. Wenn auch deine Versprengten am Ende des Himmels wären, so wird dich doch der Herr, dein Gott, von dannen sammeln und dich von dannen holen;
5. und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es besetzen, und er wird dich glücklicher und kinderreicher machen, als deine Väter waren.
6. Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, dass du den Herrn, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, um deines Lebens willen.
7. Und alle diese Flüche wird der Herr, dein Gott, auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dich verfolgt haben.
8. Du aber wirst dich bekehren und auf das Wort des Herrn hören und alle seine Gebote halten, die ich dir heute gebe.
9. Und Überfluss wird der Herr, dein Gott, dir geben an Ertrag all deiner Arbeit, an Frucht deines Leibes, an Frucht deines Viehs, an Frucht deines Landes; denn der Herr wird wieder seine Freude an dir haben zu deinem Besten, wie er an deinen Vätern seine Freude hatte,
10. wenn du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst, sodass du seine Gebote und Satzungen hältst, die in diesem Gesetzbuche geschrieben stehen, wenn du dich zu dem Herrn, deinem Gott, bekehrst von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
11. Denn dieses Gesetz, das ich dir heute gebe, ist für dich nicht zu schwer und nicht zu ferne.
12. Nicht im Himmel ist es, dass du sagen könntest: Wer steigt uns in den Himmel hinauf, um es uns zu holen und uns zu verkünden, dass wir darnach tun?
13. Auch nicht jenseits des Meeres ist es, dass du sagen könntest: Wer fährt uns über das Meer, um es uns zu holen und uns zu verkünden, dass wir darnach tun?
14. Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du darnach tun kannst.
15. Siehe, ich habe dir heute vorgelegt Leben und Glück, Tod und Unglück.
16. Wenn du hörst auf das Gesetz des Herrn, deines Gottes, das ich dir heute gebe, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, Satzungen und Rechte hältst, so wirst du am Leben bleiben und dich mehren, und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Lande, dahin du ziehst, es zu besetzen.
17. Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht hören willst, sondern dich verführen lässt, andre Götter anzubeten und ihnen zu dienen,
18. so künde ich euch heute an, dass ihr zugrunde gehen und nicht lange leben werdet in dem Lande, dahin du über den Jordan ziehst, es zu besetzen.
19. Ich rufe heute Himmel und Erde wider euch zu Zeugen an: Leben und Tod habe ich euch vorgelegt, Segen und Fluch; so erwähle nun das Leben, auf dass du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen,
20. indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf sein Wort hörst und dich fest an ihn hältst - denn davon hängt dein Leben ab und dein hohes Alter -, auf dass du in dem Lande wohnen bleibest, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.
5. Mose 31
1. ALS nun Mose alle diese Worte zu ganz Israel geredet hatte,
2. sprach er zu ihnen: Ich bin jetzt 120 Jahre alt, ich vermag nicht mehr aus und ein zu gehen; auch hat der Herr zu mir gesagt: «Du wirst nicht über den Jordan da gehen.»
3. Der Herr, dein Gott, wird selbst vor dir hinübergehen, er selbst wird diese Völker vor dir vertilgen, dass du sie bezwingst; Josua wird vor dir hinübergehen, wie der Herr geboten hat.
4. Und der Herr wird ihnen tun, wie er Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande getan, die er vertilgt hat.
5. Wenn der Herr sie euch nun preisgibt, so sollt ihr ihnen tun genau nach dem Gebot, das ich euch gegeben habe.
6. Seid fest und unentwegt, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen! Denn der Herr, dein Gott, er zieht mit dir; er wird die Hand nicht von dir abziehen und dich nicht verlassen.
7. Und Mose berief Josua und sprach zu ihm vor ganz Israel: Sei fest und unentwegt! Denn du wirst dieses Volk in das Land bringen, das ihnen zu geben der Herr ihren Vätern geschworen hat, und du wirst es ihnen als Erbbesitz zuteilen.
8. Der Herr aber, er zieht vor dir einher; er wird mit dir sein und wird die Hand nicht von dir abziehen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und sei unverzagt!
9. Dann schrieb Mose dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die Bundeslade des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels.
10. Und Mose gebot ihnen: Alle sieben Jahre, zur Zeit des Erlassjahres, am Laubhüttenfeste,
11. wenn ganz Israel kommt, um vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen, an der Stätte, die er erwählt, sollst du dieses Gesetz ganz Israel vorlesen.
12. Versammle das Volk, Männer, Frauen und Kinder, und die Fremdlinge, die bei dir in deinen Orten wohnen, dass sie es hören und lernen, den Herrn, euren Gott, fürchten und alle Worte dieses Gesetzes getreulich erfüllen.
13. Auch ihre Kinder, die es noch nicht kennen, sollen es hören und den Herrn, euren Gott, fürchten lernen, solange sie in dem Lande leben, dahin ihr über den Jordan ziehen werdet, um es zu besetzen.
14. Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, die Zeit ist gekommen, da du sterben musst. Rufe Josua und tretet in das heilige Zelt, damit ich ihn (zu seinem Amt) bestelle. Da gingen Mose und Josua hin und traten in das heilige Zelt.
15. Der Herr aber erschien im Zelte in einer Wolkensäule, und die Wolkensäule stand am Eingang des Zeltes.
16. UND der Herr sprach zu Mose: Siehe, wenn du dich nun zu deinen Vätern legst, so wird sich dieses Volk erheben und wird den fremden Göttern inmitten des Landes, dahin es kommen wird, sich ergeben, wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe.
17. Alsdann wird mein Zorn wider sie entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen, dass sie verzehrt werden. Und wenn dann viel Unglück und Not sie treffen wird, so werden sie sagen: «Hat uns nicht all dies Unglück getroffen, weil unser Gott nicht mehr in unsrer Mitte ist?»
18. Ich aber werde alsdann mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das sie getan, weil sie sich andern Göttern zugewendet haben.
19. Und nun schreibe dir dieses Lied auf und lehre es die Israeliten und lege es ihnen in den Mund, dass mir dieses Lied ein Zeuge sei wider Israel.
20. Denn ich werde sie nun in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, ein Land, das von Milch und Honig fliesst, und sie werden sich satt essen und fett werden; dann aber werden sie sich andern Göttern zuwenden und ihnen dienen, mich aber werden sie verwerfen und meinen Bund brechen.
21. Und wenn dann viel Unglück und Not sie treffen wird, so soll dieses Lied vor ihnen Zeugnis ablegen; denn es wird nicht vergessen werden im Munde ihrer Nachkommen. Ich kenne ja ihr Trachten, mit dem sie jetzt schon umgehen, noch ehe ich sie in das Land gebracht, das ich ihren Vätern zugeschworen habe.
22. Und Mose schrieb damals dieses Lied auf und lehrte es die Israeliten.
23. Und er (d. h. Gott) bestellte Josua, den Sohn Nuns, und sprach: Sei fest und unentwegt! Denn du wirst Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe, und ich will mit dir sein.
24. Als nun Mose alle Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch geschrieben hatte,
25. gebot er den Leviten, welche die Bundeslade des Herrn trugen:
26. Nehmet dieses Gesetzbuch und leget es neben die Bundeslade des Herrn, eures Gottes, dass es daselbst Zeuge wider dich sei;
27. denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, jetzt schon, da ich noch lebend unter euch weile, seid ihr widerspenstig gegen den Herrn gewesen; wie viel mehr nach meinem Tode!
28. Versammelt vor mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, dass ich ihnen diese Worte laut verkünde und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen aufrufe.
29. Denn ich weiss, dass ihr nach meinem Tode arg freveln und abweichen werdet von dem Wege, den ich euch geboten habe. Dann wird euch in den letzten Tagen das Unglück treffen, weil ihr tut, was dem Herrn missfällt, indem ihr ihn durch das Werk eurer Hände reizt.
30. Dann sprach Mose alle die Worte dieses Liedes vor der ganzen Gemeinde Israels:
5. Mose 32
1. MERKET auf, ihr Himmel, denn ich will reden, / und die Erde höre die Worte meines Mundes! /
2. Meine Lehre riesle wie der Regen, / meine Rede träufle wie der Tau, / wie Regenschauer auf das junge Grün / und wie Tropfen auf die Flur. /
3. Denn den Ruhm des Herrn will ich verkünden: / Gebet Ehre unserm Gott! /
4. (Er ist) der Fels! Untadelig ist sein Tun, / denn Recht sind alle seine Wege. / Ein Gott der Treue, ohne Falsch, / gerecht und redlich ist der Herr. /
5. Gebrochen haben ihm die Treue seine Kinder, / ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. /
6. Dankt ihr dem Herrn also, / du törichtes, unweises Volk? / Ist nicht er dein Vater, der dich erschaffen, / nicht er es, der dich gemacht und bereitet? /
7. Gedenket der Tage der Vorzeit, / achtet der Jahre der vergangnen Geschlechter. / Frage deinen Vater, er wird es dir kundtun, / deine Betagten, sie werden dir's sagen. /
8. Als der Höchste den Völkern ihr Erbe gab, / als er die Menschenkinder schied, / da setzte er fest die Gebiete der Völker / nach der Zahl der Engel (nach and. Textüberlieferung: «mit Rücksicht auf die Zahl der Söhne Israels»).
9. Aber der Anteil des Herrn ist sein Volk, / Jakob das Los seines Eigentums. /
10. Er fand es in wüstem Lande, / in der Öde, im Geheul der Wildnis; / er schützte es, nahm es in acht, / hütete es wie seinen Augapfel. /
11. Wie ein Adler, der seine Brut zum Flug aufstört / und über seinen Jungen schwebt, / so breitete er seine Flügel aus, / nahm es und trug es auf seinem Fittich. /
12. Der Herr allein leitete es, / kein fremder Gott war mit ihm. /
13. Er liess es einherfahren über die Höhen der Erde / und speiste es mit den Früchten der Flur; / er liess es Honig schlürfen aus Felsen / und Öl aus Kieselgestein, /
14. Sahne von Kühen und Milch von Ziegen, / auch Fett von Lämmern und Widdern, / Stiere von Basan und Böcke, / auch das Mark des Weizens! / Und Traubenblut trankst du, feurigen Wein. /
15. Und Jakob ass und wurde satt, / fett ward Jeschurun und schlug aus - / fett wurdest du, dick und feist - / und es liess den Gott fahren, der es gemacht, / und verwarf den Fels seines Heils. /
16. Sie machten ihn eifersüchtig durch fremde (Götter), / durch Greuel reizten sie ihn. /
17. Sie opferten Geistern, die nicht Gott sind, / Göttern, die sie nicht gekannt, / neuen, die aus der Nähe gekommen, / von denen eure Väter nicht gewusst. /
18. Des Felses, der dich gezeugt, gedachtest du nicht / und vergassest des Gottes, der dich geboren. /
19. Der Herr sah es, und er verwarf (sie) / aus Unmut über seine Söhne und Töchter. /
20. Und er sprach: Verbergen will ich vor ihnen mein Angesicht, / will sehen, welches ihr Ende sei; / denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, / Kinder, die keine Treue kennen. /
21. Sie haben mich eifersüchtig gemacht durch Nichtgötter, / durch ihre Götzen haben sie mich gereizt; / ich aber mache sie eifersüchtig durch ein Unvolk, / durch ein gottloses Volk will ich sie reizen. /
22. Denn ein Feuer lodert auf in meinem Zorn / und brennt bis in die Tiefen der Unterwelt; / es verzehrt die Erde samt ihrem Gewächs / und entzündet die Grundfesten der Berge. /
23. Ich will Unglück über Unglück auf sie häufen, / will meine Pfeile alle gegen sie verschiessen. /
24. Sind sie entkräftet vor Hunger und verzehrt von Fieberglut und giftiger Pest, / so lasse ich die Zähne wilder Tiere auf sie los und das Gift / im Staube kriechender (Schlangen). /
25. Draussen wird das Schwert wegraffen / und drinnen der Schrecken, / so den Jüngling wie die Jungfrau, / den Säugling samt dem ergrauten Mann. /
26. Ich hätte gesagt: «Ich will sie zerstreuen, / ihr Gedächtnis tilgen unter den Menschen», /
27. wenn ich den Unmut über den Feind nicht scheute; / ihre Dränger möchten es falsch auslegen / und sagen: «Unsre Hand war mächtig, / nicht der Herr hat dies alles getan.» /
28. Denn sie sind ein Volk, dem es an Rat gebricht, / und keine Einsicht ist in ihnen. /
29. Wären sie weise, so würden sie dies verstehen, / würden merken, welches ihr Ende sein wird. /
30. Wie könnte Einer Tausend verfolgen / und Zweie Zehntausend in die Flucht schlagen, / wenn nicht ihr Fels sie verkauft / und der Herr sie preisgegeben hätte? /
31. Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; / des sind unsre Feinde selbst Richter. /
32. Denn vom Weinstock Sodoms / stammt ihr Weinstock / und aus den Gefilden Gomorrhas; / ihre Trauben sind giftige Trauben, / sie haben bittere Beeren. /
33. Drachengeifer ist ihr Wein / und grausames Otterngift. /
34. Ist solches nicht bei mir aufbewahrt, / versiegelt in meinen Schatzkammern /
35. auf den Tag der Rache und Vergeltung, / auf die Zeit, da ihr Fuss wanken wird? / Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, / und ihr Verhängnis eilt herzu. /
36. Denn Recht schaffen wird der Herr seinem Volke / und über seine Knechte sich erbarmen; / er sieht, dass alle Kraft dahin ist / und dass es aus ist mit dem Unmündigen und Mündigen. /
37. Und er wird sprechen: Wo sind ihre Götter, / der Fels, der ihre Zuflucht war, /
38. die das Fett ihrer Opfer assen, / den Wein ihres Trankopfers tranken? / Sie mögen sich aufmachen und euch helfen, / sie mögen ein Schirm über euch sein! /
39. Sehet nun, dass ich, ich es bin / und kein Gott neben mir ist. / Ich bin's, der tötet und der lebendig macht; / ich habe zerschlagen, ich werde auch heilen, / und niemand errettet aus meiner Hand. /
40. Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: / So wahr ich ewiglich lebe! /
41. Wenn ich geschärft mein blitzendes Schwert, / wenn meine Hand zum Gericht greift, / so will ich Rache üben an meinen Drängern / und meinen Hassern vergelten. /
42. Ich will meine Pfeile trunken machen / von Blut, und mein Schwert soll Fleisch fressen, / vom Blute Erschlagener und Gefangener, / vom Haupte der Fürsten des Feindes. /
43. Preiset, ihr Heiden, sein Volk! / Denn er rächt das Blut seiner Knechte, / und Rache übt er an seinen Drängern / und entsündigt das Land seines Volkes.
44. Und Mose kam und sprach vor dem Volke alle die Worte dieses Liedes, er und Josua, der Sohn Nuns.
45. Als nun Mose ganz Israel alle diese Worte vollständig kundgetan hatte,
46. sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, mit denen ich euch heute feierlich verwarne, damit ihr sie euren Kindern anbefehlet, dass sie alle Worte dieses Gesetzes getreulich erfüllen;
47. denn es ist kein kraftloses Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr euer Leben verlängern in dem Lande, dahin ihr über den Jordan zieht, es zu besetzen.
48. AN demselben Tage sprach der Herr zu Mose:
49. Steige auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo, der im Lande Moab gegenüber Jericho liegt, und besieh dir das Land Kanaan, das ich Israel zum Eigentum geben will;
50. und auf dem Berg, auf den du steigen sollst, musst du sterben und zu deinen Stammesgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben und zu seinen Stammesgenossen versammelt worden ist,
51. weil ihr mir inmitten der Israeliten untreu geworden seid beim Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht als den Heiligen geehrt habt inmitten der Israeliten.
52. Denn schauen darfst du zwar das Land, wie es dir gegenüberliegt, aber hineinkommen darfst du nicht in das Land, das ich Israel geben will.
5. Mose 33
1. DIES ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israels vor seinem Tode segnete.
2. Er sprach: Der Herr kam vom Sinai / und glänzte ihnen auf von Seir. / Er strahlte auf vom Gebirge Paran / und nahte von Meribat-Kades, / zu seiner Rechten brennendes Feuer. /
3. Fürwahr, er liebt sein Volk, / all seine Geweihten sind in seiner Hand; / sie aber folgen deinem Fusse, / nehmen von deinen Worten. /
4. Ein Gesetz hat uns Mose gegeben. / Sein (d. h. Gottes) Eigentum ist die Gemeinde Jakobs, /
5. und er ward König in Jeschurun, / als die Häupter des Volkes sich versammelten, / allzumal die Stämme Israels. /
6. Ruben lebe, er sterbe nicht, / dass seiner Männer wenig würden.
7. Und dies ist (der Segen) über Juda. Er sprach: Erhöre, Herr, die Stimme Judas / und bringe ihn zu seinem Volke! / Mit deinen Händen streite für ihn / und hilf ihm vor seinen Drängern!
8. Und über Levi sprach er: Gib Levi deine Thummim / und deine Urim dem Manne deiner Huld, / den du versucht hast zu Massa, / mit dem du gestritten am Haderwasser! /
9. Der von Vater und Mutter sprach: / «Ich kenne sie nicht», / der seine Brüder nicht ansah / und seine Kinder nicht kannte; / denn sie hielten dein Wort / und bewahrten deinen Bund. /
10. Sie lehren Jakob deine Rechte / und Israel dein Gesetz. / Sie legen Räucherwerk vor deine Nase / und Ganzopfer auf deinen Altar. /
11. Segne, Herr, sein Vermögen / und lass dir das Tun seiner Hände gefallen! / Zerschlage die Hüften seiner Gegner / und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!
12. Und über Benjamin sprach er: Benjamin ist der Liebling des Herrn; / er wohnt sicher bei ihm. / Er beschützt ihn allezeit und wohnt zwischen seinen Berglehnen.
13. Und über Joseph sprach er: Vom Herrn gesegnet ist sein Land / mit dem Köstlichsten vom Himmel droben / und aus der Flut, die drunten lagert, /
14. dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt, / und dem Köstlichsten, was die Monde erzeugen, /
15. mit dem Besten der uralten Berge / und dem Köstlichsten der ewigen Hügel, /
16. dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle / und der Huld des, der im Dornbusch wohnt. / Es komme auf das Haupt Josephs, / auf den Scheitel des Gekrönten unter seinen Brüdern! /
17. Sein erstgeborner Stier ist voller Hoheit, / und seine Hörner sind die eines Wildochsen; / mit ihnen stösst er die Völker nieder, / alle zumal, (bis an) die Enden der Erde. / Das sind die Zehntausende Ephraims / und das die Tausende Manasses.
18. Und über Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deiner Ausfahrt, / und du, Issaschar, deiner Zelte! /
19. Völker laden sie auf den Berg, / daselbst opfern sie rechte Opfer; / denn den Reichtum des Meeres saugen sie ein / und die verborgensten Schätze des Sandes.
20. Und über Gad sprach er: Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! / Wie eine Löwin lagert er sich / und zerreisst Arm und Scheitel. /
21. Und er ersah sich den Erstlingsteil; / denn daselbst ward ihm sein Teil bestimmt, / und es versammelten sich die Häupter des Volkes. / Er vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn / und seine Gerichte vereint mit Israel.
22. Und über Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, / der aus Basan hervorspringt.
23. Und über Naphthali sprach er: Naphthali ist satt von Huld / und voll des Segens des Herrn. / Meer und Süden nimmt er in Besitz.
24. Und über Asser sprach er: Der Gesegnetste der Söhne ist Asser! / Er sei der Liebling seiner Brüder / und tauche seinen Fuss in Öl! /
25. Eisen und Erz seien deine Riegel, / und lange wie dein Leben daure deine Kraft!
26. Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, / der am Himmel einherfährt dir zu Hilfe / und in seiner Hoheit auf den Wolken. /
27. Eine Zuflucht ist der ewige Gott, / und unten walten ewige Arme. / Er vertrieb den Feind vor dir / und sprach: Vertilge! /
28. So wohnte Israel in Sicherheit, / für sich allein der Quell Jakobs, / in einem Land voll Korn und Wein, / und sein Himmel träufelt Tau. /
29. Heil dir, Israel, wer ist dir gleich, / du Volk, dem der Herr Sieg verleiht, / der Schild, der dich schirmt, / und das Schwert, das dich erhöht! / Deine Feinde müssen dir schmeicheln, / du aber trittst auf ihre Höhen.
5. Mose 34
1. UND Mose stieg aus den Gefilden Moabs auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga gegenüber Jericho. Und der Herr liess ihn das ganze Land schauen, Gilead bis gen Dan,
2. ganz Naphthali und das Land Ephraims und Manasses und das ganze Land Judas bis an das westliche Meer,
3. das Südland und die Jordanaue, die Talebene von Jericho, der Palmenstadt, bis gen Zoar.
4. Und der Herr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: «Deinen Nachkommen will ich es geben.» Ich habe es dich mit deinen Augen schauen lassen, aber dort hinüber sollst du nicht kommen.
5. Und Mose, der Knecht des Herrn, starb daselbst im Lande Moab nach dem Wort des Herrn.