- -
- 100%
- +
[36]
Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 16 Rn. 1.
[37]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 16 Rn. 1; der Terminus „Eröffnungsgrund“ beinhaltet einen Oberbegriff für die einzelnen Insolvenztatbestände, vgl. § 16 InsO; MK-InsO-Schmahl § 16 Rn. 1. Anders als an die Einleitung des Insolvenzeröffnungsverfahrens durch (zulässigen) Eröffnungsantrag (§§ 13 ff. InsO) stellt der Gesetzgeber an die Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf Grund der skizzierten einschneidenden Rechtsfolgen strenge Anforderungen, vgl. Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 16 Rn. 3. Es muss dementsprechend zur Überzeugung des Insolvenzgerichts mit hinreichender Gewissheit feststehen, dass ein gesetzlicher Eröffnungsgrund vorliegt, so treffend MK-InsO-Schmahl § 16 Rn. 1, 7; siehe auch § 286 ZPO i.V.m. § 4 InsO.
[38]
MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 4; Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 70.
[39]
Zutreffend Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 17; es ist ebenfalls unerheblich, ob der Schuldner oder andere Dritte Kenntnis von der Zahlungsunfähigkeit haben.
[40]
Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 76; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 17.
[41]
BGH WM 2007, 612; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 15 m.w.N.
[42]
MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 7 m.w.N.
[43]
Verpflichtungen zur Lieferung von Waren sowie zur Vornahme von Dienst- oder Werkleistungen sind erst dann zu berücksichtigen, wenn sie sich nach allgemeinem Leistungsstörungsrecht in Sekundäransprüche, die eine Zahlungsverpflichtung beinhalten, umgewandelt haben, Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 9.
[44]
Die (insoweit vorzeitige) Erfüllbarkeit der Forderung bleibt trotz Stundungsabrede regelmäßig bestehen, BGH NJW 1998, 2060 (2061); BGH NJW 2000, 2580 (2582).
[45]
MK-BGB-Krüger § 271 Rn. 22.
[46]
Arg.: Der Gesetzgeber habe auf das Merkmal des „ernsthaften Einforderns“ bei Verabschiedung der Insolvenzordnung aus Gründen der Rechtsklarheit bewusst verzichtet; vgl. Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 17 Rn. 14; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 11 m.w.N.; vgl. auch Bittmann wistra 1998, 321 (322); Bieneck StV 1999, S. 43 (44); Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 17 f.; für einen deklaratorischen Charakter des „ernsthaften Einforderns“ dahingehend, dass die Forderung nicht gestundet sein dürfe FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 9 ff. m.w.N.
[47]
BGBl. I 1994, 2866.
[48]
BGHZ 173, 286 (292).
[49]
Die Konkursordnung wurde in der Fassung vom 20.5.1898 (RGBl., S. 169, 612) bereits als Reichsjustizgesetz eingeführt. Sie trat erst zum 31.12.1998 außer Kraft und wurde gem. Art. 2 Nr. 1, 4, 7 und 8 EGInsO zusammen mit der Vergleichsordnung und Gesamtvollstreckungsordnung zum 1.1.1999 aufgehoben und durch die Insolvenzordnung ersetzt (BGBl. I 1994, 2866).
[50]
BGH ZIP 2001, 488 (489); BGH ZIP 1995, 929 (930); BayObLG BB 1988, 1840 insoweit missverständlich, ob die konkludente Stundungsvereinbarung mit einem Unterlassen des „ernsthaften Einforderns“ gleichzusetzen ist; hierzu auch FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 7, 9 ff.; Uhlenbruck wistra 1996, S. 1 (5, Fn. 29) m.w.N. zu dieser Rechtsprechung.
[51]
BGHZ 173, 286 (Formulierung im Leitsatz lit. a).
[52]
BGHZ 173, 286 (289).
[53]
BGHZ 173, 286 (289 f.).
[54]
BGHZ 173, 286 (289); vgl. hierzu bereits oben Rn. 14 f.
[55]
BGHZ 173, 286 (289).
[56]
BGHZ 173, 286 (289 f.).
[57]
BGHZ 173, 286 (292).
[58]
BGHZ 173, 286 (293).
[59]
BGHZ 173, 286 (292).
[60]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 10 f.
[61]
Bittmann wistra 1998, 321 (322).
[62]
BGH NJW 1991, 980 (981) m.w.N.; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 4 f. m.w.N.; zur Rechtsprechung noch zur KO ebenfalls ausführlich BGHZ 163, 134 (137). Auch kriminell erlangte Zahlungsmittel sind hierbei zu Gunsten des Schuldners zu berücksichtigen, BGH NJW 1982, 1952 (1954); Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 13 m.w.N.
[63]
Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 17 Rn. 4; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 5.
[64]
Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 74: „§ 17 Abs. 2 InsO definiert den Begriff der Zahlungsunfähigkeit in einem Sinn, der die Bedeutung gegenüber dem bisherigen Verständnis ausweitet“.
[65]
FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 14.
[66]
Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 17 Rn. 4.
[67]
Bloße Zahlungsstockungen rechtfertigen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens nicht, Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 17 Rn. 5.
[68]
BGH NJW 1995, 2103 (2104): „Überschreitung des letzten Zahlungsziels von rund einem Monat ist gerade noch erträglich“.
[69]
Bis zu drei Monate BayObLG BB 1988, 1840; hierzu Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 15.
[70]
BGHZ 163, 134 (139).
[71]
BGH ZIP 2006, 2222 (2224); BGHZ 163, 134 (139): „Als Zeitraum für die Kreditbeschaffung sind zwei bis drei Wochen erforderlich, aber ausreichend“; zustimmend Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 8; Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 17 Rn. 5; ebenso Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 15: allenfalls drei Wochen; noch restriktiver: Burger/Schellenberg BB 1995, 262 (262 f.): ein bis zwei Wochen; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 17: Obergrenze zwei Wochen. Der Gesetzgeber hat klargestellt, dass bestimmte Zeiträume nicht abgewartet werden brauchen, Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 71.
[72]
Begr. RegE, BT-Drucks. 12/2443, S. 114; hierauf rekurrierend auch BGHZ 163, 134 (137).
[73]
BGHZ 163, 134 (137 f.); Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 71: „Zeiträume von bis zu sechs Monaten, wie sie unter Geltung der KO diskutiert wurden, sind damit ad acta gelegt“. Der Schuldner trägt die Darlegungs- und Beweislast für den Umstand, dass keine Zahlungsunfähigkeit, sondern nur eine vorübergehende Zahlungsstockung vorliegt, vgl. FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 18; Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 76.
[74]
Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 76: „deutliche Verschärfung“.
[75]
BGHZ 149, 178 (187): Es erscheine aber umgekehrt ebenso „nicht gerechtfertigt, Zahlungsunfähigkeit erst anzunehmen, wenn der Schuldner einen bestimmten Bruchteil der Gesamtsumme seiner Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllen kann“. Vgl. auch Begr. RegE, BT-Drucks. 12/2443, S. 114; hierauf Bezug nehmend BGHZ 163, 134 (138); ebenso MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 15; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 20.
[76]
Etwa BayObLG BB 1988, 1840; vgl. auch R. Wimmer NJW 1996, 2546 (2547). Die verfügbaren Mittel sind zu den insgesamt fälligen Zahlungsverbindlichkeiten ins Verhältnis zu setzen, um zu ermitteln, ob die Zahlung oder die Nichtzahlung Regel oder Ausnahme ist, BGHZ 163, 134 (137).
[77]
Hierzu MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 5.
[78]
BGHZ 163, 134 (Formulierung in Leitsatz lit. c, Hervorhebung nicht im Original); ebenso BGH ZIP 2006, 2222 (2224); Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 17 Rn. 21 f.; Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 9 mit dem zutreffenden Hinweis, dass auch die geringfügige Liquiditätslücke in absehbarer Zeit zu beseitigen ist; hierzu auch MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 18 f.
[79]
OLG Rostock ZInsO 2006, 1109 (1110); Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 10; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 21: „Ein fester Prozentsatz zur Beantwortung der Frage, wann eine geringfügige Liquiditätslücke vorliegt, kann und muss nicht aufgestellt werden“.
[80]
BGHZ 163, 134 (Formulierung in Leitsatz lit. b).
[81]
BGHZ 163, 134 (138): Es werden „im Rahmen einer Liquiditätsbilanz die aktuell verfügbaren und kurzfristig verfügbar werdenden Mittel in Beziehung gesetzt zu den am selben Stichtag fälligen und eingeforderten Verbindlichkeiten“; zur „taggenauen“ Erfassung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen und verfügbaren Mittel durch „Finanzplan und Finanzstatus“ ausführlich MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 10 ff.; vgl. auch Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 18; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 24; Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 79; Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 80; Bieneck in: Müller-Gugenberger/Bieneck, § 76 Rn. 58.
[82]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 28.
[83]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 18: Auf der Aktivseite der Liquiditätsbilanz „sind die in dem Zeitraum von zwei bis drei Wochen aktivierbaren Zahlungsmittel auszuweisen“; ebenso Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 26.
[84]
Mit einem entsprechenden tabellarischen Beispiel Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 80.
[85]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 26; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht § 7 Rn. 18; einschränkend FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 24.
[86]
MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 29.
[87]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 19; FK-InsO-Schmerbach § 17 Rn. 24.
[88]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 29; ausführlich und instruktiv Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 92 ff.
[89]
BGH ZIP 2003, 410 (412, siehe auch Formulierung im Leitsatz).
[90]
Zur Nichtzahlung von Löhnen und Sozialversicherungsbeiträgen siehe BGH ZIP 2006, 2222 (2224).
[91]
Ein Überblick über die umfangreiche Kasuistik mit zahlreichen Nachweisen bei Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 23 ff.; Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 29 f.; Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 75; Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 93.
[92]
BGH ZIP 2006, 2222 (2223) mit dem Hinweis, dass dieser Umstand nicht nur Indiz für eine Zahlungsunfähigkeit, sondern (auch in Verbindung mit einer Stundungsbitte) für eine Zahlungseinstellung sein kann; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 30, einschränkend für bloße Stundungsbitten.
[93]
OLG Köln KTS 1960, 69 (70).
[94]
BGH ZIP 2006, 2222 (2224); Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 93.
[95]
Begr. RegE, BT-Drucks. 12/2443, S. 114; MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 27, insbesondere durch den Nachweis, dass die Zahlungseinstellung nicht auf Zahlungsunfähigkeit, sondern auf Zahlungsunwilligkeit beruht; vgl. auch Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 20, 32.
[96]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 31.
[97]
BGH ZIP 2006, 2222 (2223); BGHZ 149, 100 (108): „Die Nichtzahlung gegenüber einem Gläubiger kann ausreichen, wenn dessen Forderung von erheblicher Höhe ist“; BGH ZIP 2003, 410 (411). Der Begriff „Zahlungseinstellung“ beschreibt also im Unterschied zur „Zahlungsunfähigkeit“ nicht die wirtschaftliche Konstitution des Schuldners, sondern ein Verhalten; hierzu MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 27: „Erkennungsmerkmal“.
[98]
BGH ZIP 2006, 2222 (2223) m.w.N.; BGHZ 149, 178 (184 f.); die Erkennbarkeit für den beteiligten Verkehrskreis ist daher zusätzliches subjektives Tatbestandsmerkmal, MK-InsO-Eilenberger § 17 Rn. 29 m.w.N.
[99]
BGH ZIP 2006, 2222 (2223); BGHZ 149, 178 (184 f.); BGH ZIP 2003, 488 (489); Bußhardt in: Braun, InsO, § 17 Rn. 31 m.w.N.
[100]
Umgekehrt schließen bei dieser Sachlage auch beträchtliche Zahlungen eine Zahlungseinstellung nicht aus, wenn diese im Vergleich zu den fälligen Gesamtschulden keinen wesentlichen Teil ausmachen, siehe BGH ZIP 2006, 2222 (2223 f.); BGH ZIP 2003, 1666 (1668); BGH ZIP 2001, 1155.
[101]
BGH ZIP 2006, 2222 (2224); BGHZ 149, 178 (188).
[102]
§ 18 Abs. 1 InsO; Gläubigeranträge sind unzulässig, um den Missbrauch des Insolvenzgrunds als Druckmittel zu vermeiden, Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 1; Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 84; FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 1 f., mit dem zusätzlichen Hinweis auf die Missbrauchsgefahr durch den Schuldner.
[103]
Hervorhebung nicht im Original; zusammenfassend FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 15: „Kurz: Der Schuldner ist noch flüssig, das Ende aber absehbar“.
[104]
§§ 283 Abs. 1, Abs. 4 Nr. 1, Abs. 5 Nr. 1; 283d Abs. 1 Nr. 1 StGB; vgl. auch Begr. RegE, BT-Drucks. 12/2443, S. 114.
[105]
Dannecker/Hagemeier in: Dannecker/Knierim/Hagemeier, Insolvenzstrafrecht, Rn. 85.
[106]
Eingeführt zum 1.1.1999, BGBl. I 1994, 2866.
[107]
Mit Hilfe eines „erfahrenen (vorläufigen) Insolvenzverwalters bereits im Vorfeld“, vgl. Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 2; Beck in: Wabnitz/Janovsky, 6. Kap. Rn. 82; MK-InsO-Drukarczyk § 18 Rn. 3.
[108]
§ 1 S. 1 InsO a.E.; ebenso FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 1; für die Sanierung eines Unternehmens ist es häufig zu spät, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung bereits eingetreten sind, Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 2.
[109]
Der Straftatbestand der Insolvenzverschleppung erfasst nur die Eröffnungstatbestände der (eingetretenen) Zahlungsunfähigkeit sowie der Überschuldung, nicht aber der drohenden Zahlungsunfähigkeit (vgl. § 15a Abs. 1 S. 1, Abs. 5 InsO n.F.), so dass Antragspflichten, deren Verletzung mit Kriminalstrafe bedroht sind, nur für diese Fälle bestehen.
[110]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 1; Bieneck StV 1999, S. 43 (45): „fakultativ“; vgl. auch MK-InsO-Drukarczyk § 18 Rn. 2.
[111]
So dass auch hier nur vorübergehende Zahlungsstockungen und ganz geringfügige Liquiditätslücken außer Betracht bleiben; vgl. FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 3; Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 5; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 35; Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 100.
[112]
Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 18 Rn. 3: Zeitraumilliquidität; im Rahmen von § 17 InsO wurde allein zur Abgrenzung von Zahlungsunfähigkeit und vorübergehenden Zahlungsstockungen (Drei-Wochen-Frist) die Prüfung in einem zweiten Schritt um Elemente einer zeitraumbezogenen Liquiditätsprüfung ergänzt.
[113]
BT-Drucks. 12/2443, 114 f.
[114]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 9.
[115]
Bieneck StV 1999, S. 43 (45): „Erst zu erwartende Zahlungspflichten können die drohende Zahlungsunfähigkeit daher noch nicht begründen“; ähnlich Burger/Schellenberg BB 1995, S. 261 (264); zustimmend ebenfalls FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 5 f. Vgl. auch Bittmann wistra 1998, 321 (325): „Sicher entstehende Verbindlichkeiten“; Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 18 Rn. 6 m.w.N.
[116]
Zur Kritik Burger/Schellenberg BB 1995, 261 (264).
[117]
Uhlenbruck wistra 1996, S. 1 (4); hierzu auch Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 10: „Bei Prognoserechnungen erstreckt sich die Prognose noch auf die Frage des Entstehens“; ebenso Bittmann wistra 1998, 321 (325).
[118]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 38.
[119]
Zur Notwendigkeit dieser Einschränkung Bittmann wistra 1998, 321 (325 f.).
[120]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 6 ff.; FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 8: „Abkehr von der stichtagsbezogenen Gegenwartsliquidität hin zur zeitraumbezogenen Analyse“; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 35: „Dass die Definitionsmerkmale der Zahlungsunfähigkeit i.S. einer Prognoseentscheidung auf einen zukünftigen Zeitraum zu beziehen sind“.
[121]
Zutreffend FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 8a.
[122]
Uhlenbruck wistra 1996, S. 1 (4); ebenso Bieneck StV 1999, 43 (45).
[123]
FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 8a, mit dem Beispiel einer über 15 Jahre zu tilgenden, langfristigen Zahlungsverpflichtung; kritisch ebenfalls Bittmann wistra 1998, 321 (325), mit dem Beispiel eines langfristigen Annuitätendarlehens für ein Bauvorhaben.
[124]
Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 18 Rn. 18. Die erforderliche Wahrscheinlichkeit (mehr als 50 %) des Eintritts von Zahlungsunfähigkeit ließe sich zudem kaum fundiert begründen, FK-InsO-Schmerbach FK-InsO, § 18 Rn. 8a.
[125]
Hierzu Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 8 m.w.N.; Bittmann wistra 1998, 321 (325); Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 18 Rn. 18: zwei Jahre; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 43: Höchstgrenze ein Jahr; weitergehend FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 8a: maximal drei Jahre.
[126]
Bußhardt in: Braun, InsO, § 18 Rn. 8; zustimmend Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 43.
[127]
Gleichzeitig Grenze als „ehrlicher Finanzplanung“, vgl. BGH ZIP 1992, 1382 (1383); Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 18 Rn. 19.
[128]
Das Insolvenzgericht kann vom Schuldner die Vorlage eines Insolvenzplans verlangen (§ 20 Abs. 1 S. 1 InsO); Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 46.
[129]
Ebenso Begr. RegE, BT-Drucks. 12/2443, S. 115; vgl. auch FK-InsO-Schmerbach § 18 Rn. 10.
[130]
Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 100; Dannecker/Hagemeier in: Dannecker/Knierim/Hagemeier, Insolvenzstrafrecht, Rn. 84; siehe hierzu auch oben Rn. 23 ff.
[131]
Ebenfalls bei einer Gesellschaft ohne eigene Rechtspersönlichkeit, in der kein haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist, es sei denn, dass zu den persönlich haftenden Gesellschaftern eine Gesellschaft gehört, deren persönlich haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist (§ 19 Abs. 3 S. 1 und 2 InsO), d.h. rechtstatsächlich insbesondere die GmbH & Co. KG.
[132]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 49.
[133]
BGHZ 119, 201 (213 f.): „Nach zutreffender neuerer Erkenntnis [Nachweise] kann von einer Überschuldung im Sinne dieser Regeln nur dann gesprochen werden, wenn das Vermögen der Gesellschaft bei Ansatz von Liquidationswerten unter Einbeziehung der stillen Reserven die bestehenden Verbindlichkeiten nicht deckt (rechnerische Überschuldung) und die Finanzkraft der Gesellschaft nach überwiegender Wahrscheinlichkeit mittelfristig nicht zur Fortführung des Unternehmens ausreicht (Überlebens- oder Fortbestehensprognose). Es gilt mithin ein zweistufiger Überschuldungsbegriff“ (Hervorhebung nicht im Original).
[134]
Finanzmarktstabilisierungsgesetz, BGBl. I 2008, 1982 ff.
[135]
Art. 7 Abs. 1 FMStG, BGBl. I 2008, 1989.
[136]
BGBl. I 2009, 3151.
[137]
§ 19 Abs. 2 der InsO vom 5.10.1994, BGBl. I, 2866.
[138]
Art. 6 Abs. 3 und Art. 7 Abs. 2 FMStG, BGBl. I 2008, 1989 i.V.m. Art. 1 FMStGÄndG, BGBl. I 2009, 3151.
[139]
BGBl. I 2012, 2418.
[140]
BGH NJW 1987, 4433; BGH NJW 1983, 676 (677); gleich lautende Regelungen fanden sich in § 92 Abs. 2 S. 2 AktG a.F.; zu § 130a Abs. 1 S. 1 HGB a.F., vgl. OLG Hamburg BB 1981, 1441.
[141]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 50; Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 19.
[142]
FK-InsO-Schmerbach § 19 Rn. 6 f., 10; eingehend Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 20 ff.
[143]
Begr. RegE, BT-Drucks. 12/2443, S. 115.
[144]
MK-InsO-Drukarczyk § 19 Rn. 87; teilweise auch bezeichnet als „Überschuldungsstatus“, Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 19 Rn. 12; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 50; Wegner in: Achenbach/Ransiek, 7. Teil, 1 Rn. 22 f.
[145]
BGHZ 146, 264 (267 f.); Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 19 Rn. 10 m.w.N.; eine in der Handelsbilanz ausgewiesene Überschuldung hat allenfalls indiziellen Charakter, vgl. BGH NZI 2001, 300.
[146]
MK-InsO-Drukarczyk § 19 Rn. 87; maßgebend sind die Liquidationswerte, nicht die fortgeführten Buchwerte, BGHZ 125, 141 (146); OLG Hamburg BB 1981, 1441; hierzu auch Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 60 m.w.N.
[147]
BGHZ 119, S. 201 (214); BGH NJW 1987, 2433.
[148]
Uhlenbruck in: Uhlenbruck, InsO, § 19 Rn. 10; MK-InsO-Drukarczyk § 19 Rn. 87 m.w.N. Da der tatsächlich erzielbare Erlös bei Verwertung ermittelt werden soll, sind (entgegen § 248 Abs. 2 HGB) auch originäre, immaterielle Werte, die nicht bilanzierbar, aber verwertbar sind, zu berücksichtigen, Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 62.
[149]
BT-Drucks. 12/2443, S. 115; ebenso BGH NJW 1987, 2433; NJW 1983, S. 676 (677).
[150]
BGHZ 146, 264 (Formulierung in Leitsatz lit. a): „Forderungen eines Gesellschafters aus der Gewährung eigenkapitalersetzender Leistungen sind, soweit für sie keine Rangrücktrittserklärungen abgegeben worden sind, in der Überschuldungsbilanz der Gesellschaft zu passivieren“.
[151]
BGHZ 31, 258 (272): „Während zur Überschuldung gehört, dass die echten Passivposten, also die Passiva unter Weglassung des Stammkapitals, die Aktiva übersteigen“; Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 66 m.w.N.
[152]
Gruber in: Bittmann, Insolvenzstrafrecht, § 7 Rn. 52.