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Francis Fukuyama unterscheidet zwischen einem wahren inneren Selbst und einer Aussenwelt mit gesellschaftlichen Regeln und Normen, die den Wert oder die Würde des inneren Selbst nicht adäquat anerkennt. Grundlage der sich im Lauf der Zeit wandelnden menschlichen Würde ist das innere Selbst, das nach Anerkennung drängt. Nach Fukuyama manifestieren sich in der Seele drei Teile, die sich im modernen Identitätsbegriff vereinigen: «Thymos» als erstes Phänomen sehnt sich nach Anerkennung der eigenen Würde. In der «Isothymia» als zweitem Teil tritt das Bedürfnis auf, anderen gegenüber als gleichwertig zu gelten. «Megalothymos» schliesslich stellt den Wunsch dar, von anderen als überlegen betrachtet zu werden. Selbstachtung geht aus der Achtung durch Andere hervor. Viele Konflikte der Welt sind auf das Verlangen nach Anerkennung der eigenen Identität zurückzuführen.90
Das Streben nach dem ganzheitlichen Menschen
Eine liberale Grundhaltung strebt die Entwicklung zu ganzheitlichen Menschen an, auch wenn dieser Weg lang und manchmal beschwerlich erscheint, weil er uns selbst immer wieder infrage stellt. Ganzheitliche Menschen haben nicht nur ihren Verstand ausgebildet, sondern auch ihr Gemüt. Ihre Gehirnhälften sind links und rechts gleichermassen entwickelt und miteinander verbunden. Sie können das Männliche und das Weibliche in sich annehmen und leben. Viele Menschen, gerade auch in der Elite unserer Gesellschaft, neigen dazu, die Welt kopflastig zu erfassen, in den Kategorien von Schwarz und Weiss zu denken und zu handeln, stets das Entweder-oder zu betonen. Viele Schwierigkeiten der heutigen Zeit gehen wohl auf diese Einseitigkeit zurück, viele Probleme der Wahrnehmung und der Verständigung, im Grossen und im Kleinen, zwischen Völkern und innerhalb der Partnerschaft zwischen Menschen. Liberale reissen nicht künstlich auseinander, was in der Schöpfung, in der Natur, in unserem Menschsein zusammengehört und aufeinander bezogen ist: Das Starke und das Schwache, das Harte und das Weiche, das Männliche und das Weibliche, das Helle und das Dunkle, Begrenzung und Entgrenzung, Traditionelles und Innovatives, Sorgen und Unbeschwertheit, Geld und Geist, Selbstverwirklichung und Solidarität, Eigensinn und Gemeinsinn, Mensch und Umwelt. Ganzheitliche Menschen leben, ja leben auf in diesen Polaritäten. Sie sind «Sowohl-als-auch»-, nicht «Entweder-oder»-Menschen, sie wissen um ihre eigenen Grenzen. Deshalb lernen sie voneinander und grenzen sich nicht gegenseitig aus. Ganzheitliche Menschen können Vertrauen entwickeln, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, aber auch in andere Menschen. Vertrauen macht die reife Persönlichkeit aus – Selbstvertrauen und Fremdvertrauen.
In jüngster Zeit sind mehrere erhellende Beiträge zum ganzheitlichen Menschenbild erschienen. Annemarie Pieper zeichnet das Verhältnis von Körper und Geist seit der Antike nach, auch anhand des männlichen und des weiblichen Körpers, und wendet sich gegen die «Verachtung alles Körperlich-Stofflichen». Das erkämpfte Selbstbestimmungsrecht hat die Interessen des Körpers angemessen zu berücksichtigen. Dazu muss man lernen, in seinen Körper hineinzuhorchen, die Stimmen, welche Kopf, Herz, Bauch und Hand ihre Bedürfnisse anmelden, voneinander zu unterscheiden und miteinander in Einklang zu bringen. Mit dieser Art von «body talk» lässt sich ein Zustand erreichen, in welchem Geist und Körper zu einem massvollen Ausgleich gelangen. Vorurteile sind oft die Folge der einseitigen Gewichtung einer Stimme im Körper, sei es Verstand (Kopf), Emotionen (Herz), Affekte (Bauch) oder ein Machbarkeitswahn (Hand). Das Ideal eines ganzheitlichen Menschen vereint das auf Nutzen und Maximierung ausgerichtete Verfügungswissen mit dem Orientierungswissen, das mit den sozialen Bedingungen des menschlichen Lebens vertraut macht und alle vier erwähnten Sinne des Menschen zum Tragen bringt.91
Der britische Publizist David Goodhart widmet sich in einer Gesellschaftsanalyse mit dem Titel «Kopf, Herz und Hand» dem Verhältnis von Kopfarbeit, Handwerk und sozialen Berufen. Er kommt zum Schluss, dass in den wohlhabenden Nationen ein sehr begrenztes Spektrum von Fähigkeiten – die kognitiv-analytischen Kopfkompetenzen – zu stark honoriert wird, und zwar finanziell wie gesellschaftlich. Die Definition eines gelungenen Lebens ist zu eng gefasst, und der Weg dorthin mit dem Studium zu schmal gestaltet worden. Im Namen von Effizienz, Gerechtigkeit und Fortschritt wurden Formen des Wettbewerbs eingeführt, in denen die Besten erfolgreich sind, «während sich der grosse Rest als Versager fühlen darf».92 Der Dreiklang von Kopf, Herz und Hand erinnert an den Schweizer Pädagogen Pestalozzi, der schon vor 200 Jahren auf die essenzielle Verbindung dieser menschlichen Sinnesorgane hingewiesen hat.
Die Anderen sind wir Anderen
Von Rosa Luxemburg stammt das Diktum: «Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.» Sie postulierte damit einen offenen Umgang mit Menschen anderer Meinung. Wenn der Kern des Liberalismus in der Anerkennung von Lebenschancen und Gestaltungsmöglichkeiten aller besteht, so muss die subjektiv-individuelle Dimension der Freiheit auch Anderen zustehen. Nach Kant muss die Freiheit zusammen mit jeder anderen Freiheit nach einem allgemeinen Gesetz bestehen können. Jörg Paul Müller hat anschaulich auf die Doppelnatur der Würde aufmerksam gemacht: Der Mensch ist immer Subjekt und Objekt der Würde.93 Würde kommt auch Anderen zu.
Doch wer sind diese Anderen?94 Bedeutungsvoll scheint mir die Ansicht, dass das Andere Voraussetzung ist für das Selbst, für die Entwicklung einer eigenen Identität.95 In der Abgrenzung zum Anderen weiss ich, wer ich bin. Der Andere ist der, der anders ist als ich beziehungsweise ist die Andere die, die anders ist als ich. Er oder sie begegnet uns tagtäglich, kann Freundin oder Feind96 sein, uns anziehen oder abstossen. Dies kann zu Integration oder Ausgrenzung führen. Identität trägt auch Andersheit in sich; ich bin immer auch ein Anderer. Dies kommt in Arthur Rimbauds berühmtem Satz in einem Brief an Paul Demeny vom 15. Mai 1871 zum Ausdruck: «Je est un autre.» Dass das Andere ein Teil der Identität bildet, erleichtert den offenen Zugang zum Anderen, zu seiner Anerkennung.97 Mit dieser Erkenntnis kann sich auch das Verhältnis zu Anderen verändern; dies erleichtert das Verständnis für Mitmenschen mitsamt ihren Freiheitsbedürfnissen.
Max Frischs Werke legen Zeugnis ab von der Suche nach dem Ich, nach einer Identität, die von Fremdbildern und Selbstbildern geprägt wird. Nach Emmanuel Lévinas’ Kernthese erlangt das menschliche Ich erst dann seine Würde, wenn es Verantwortung für den anderen Menschen übernimmt. Dazu werde es berufen von einem Gott, der sich «im Gesicht des anderen Menschen» offenbare, im «Antlitz» jener oder jenes Anderen, der einzigartig ist und dessen beziehungsweise deren Sterblichkeit die Zuwendung von einer und einem jeden erfordere.98
In unserem Zusammenhang sind unter den Anderen Menschen zu verstehen, welche «neben mir» ihre Freiheitsanliegen verfolgen. Der selbstverständlich klingende Satz, dass Würde allen zusteht, bekommt in doppelter Hinsicht besondere Bedeutung. Einmal geht es um die Anerkennung von Freiheitsbedürfnissen Anderer und um allfällige Freiheitskollisionen, um die Einsicht in die Schranken der Freiheit aufgrund der Freiheit Anderer. Diese bleiben oft im Hintergrund, bleiben als Freiheitspositionen unerkannt oder werden zurückgestuft, vor allem wenn sie – etwa von Kranken – nicht geltend gemacht werden können und Schutzansprüche gegenüber dem Gemeinwesen auslösen. Darauf ist hinten unter dem Blickwinkel der Freiheit der Konkordanz zurückzukommen.
Das Andere kann auch «andersartig» bedeuten, wenn die Anderen in einer bestimmten Richtung vom Gewohnten, Gewöhnlichen oder Herkömmlichen abweichen. Zu denken ist etwa an Fremde, an Angehörige von Minderheiten, Ausländerinnen und Ausländer sowie an die erwähnten Schwächeren oder Randständigen, aktuell etwa auch an Menschen auf der Flucht und auf der Suche nach Asyl.99 Auch hier kann es problematisch werden, nämlich wenn Autonomieansprüche Anderer nicht die gleiche Aufmerksamkeit oder Berücksichtigung finden, es also zu einer unterschiedlichen Transparenz und Gewichtung von Freiheitsinteressen kommt.
Menschenrechte werden von Anhängerinnen und Anhängern eines restriktiven Liberalismusverständnisses vor allem als Abwehrrechte verstanden; sie schützen gegen Eingriffe des Staates. Dieser ist zu deren Achtung verpflichtet. Doch sind auch die Freiheitsanliegen von Menschen ins Blickfeld zu rücken, deren Freiheit nicht durch staatliche Regulierung beeinträchtigt wird. In Art. 35 Abs. 1 der schweizerischen Bundesverfassung wird die umfassende Geltung der Grundrechte ausdrücklich verankert: «Die Grundrechte müssen in der ganzen Rechtsordnung zur Geltung kommen.» Damit anerkennt die Verfassung eine sogenannte konstitutive Wirkung der Grundrechte. Die in Lehre und Rechtsprechung anerkannten Schutz- und Verwirklichungspflichten des Staates verfolgen den Zweck, Freiheiten Anderer (auch) abzuschirmen gegenüber Gefährdungen durch Dritte oder durch andere Ereignisse, wie etwa Naturgefahren oder gesundheitliche Beeinträchtigungen. Unterschiedliche Freiheitsinteressen können konfligieren; sie rufen nach einem Prozess der wechselseitigen Zuordnung. Auf die liberale Herausforderung, wie Freiheitsinteressen gegeneinander abzuwägen sind und welche Rolle dem Gemeinwesen dabei zukommt, wird später einzugehen sein. Hier geht es mir darum, die Freiheitsbedürfnisse von Anderen und deren Anerkennung ins Blickfeld des Liberalismus zu rücken.
Liberale fragen, wie es um die Würde von Schutzbedürftigen und von Schwächeren in ihrer konkreten Situation steht. Freiheit gestattet nicht, Anderen Nachteile zuzufügen, sie zu schädigen oder an Leib und Leben zu gefährden. Denn dadurch wird deren Freiheit beeinträchtigt. Sie gestattet auch nicht, der Natur und der Mitwelt auf zerstörerische Weise Schaden zuzufügen. Diese Doppelfunktion der Freiheit verbleibt oft im Dunkeln, wenn sich Private gegenüber staatlichen Eingriffen, die durch einen Ausgleich von unterschiedlichen Freiheitsinteressen legitimiert werden, auf ihre Freiheit berufen. Ist es nicht bedenklich, wie oft im politischen Alltag die Freiheitsanliegen von Bedürftigen vonseiten der Liberalen ausgeblendet oder vernachlässigt werden? Wenn Freiheit nur als Freiheit derjenigen verstanden wird, die sie anrufen, weil es um «ihre» zu schützende Freiheit geht? Die Freiheit Anderer ist ebenso zu respektieren, gerade wenn diese nicht mit lauter Stimme reklamiert werden kann und nicht primär durch staatliche Eingriffe bedroht erscheint. Führt die Fokussierung auf den Homo oeconomicus, auf die «Tüchtigen», die ihre Freiheit einfordern, nicht zu einer «liberalen Blindheit» Schwächeren gegenüber? Der Appell an die Selbstverantwortung wirkt hohl, wenn diese mangels persönlicher Ausstattung oder Ressourcen gar nicht wahrgenommen werden kann. Eine der grossen liberalen Herausforderungen besteht darin, die Sorge um eine menschenwürdige Freiheit aller ernst zu nehmen und nicht aus Angst vor Egalisierungsbestrebungen die Augen davor zu verschliessen.
Das Postulat «Keine Freiheit den Feinden der Freiheit» erweist sich in dieser apodiktischen Form als menschenunwürdig. Freiheit gehört allen. Freiheit erkennt aber ihre Grenzen an der Freiheit Anderer. Auf rechtsstaatlich-demokratischem Boden verdienen alle Menschen Respekt und Schutz ihrer Meinungsfreiheit. Dazu gehört auch die faire Auseinandersetzung mit Ideen und Argumenten, welche die geltende Ordnung infrage stellen. Wird hingegen die Freiheit Anderer gefährdet, wird der Boden einer rechtsstaatlichen Auseinandersetzung verlassen oder werden gar Menschenrechte Anderer verletzt, sind Freiheitseinschränkungen gerechtfertigt oder gar geboten. Eine liberale Gesellschaft muss es ertragen, mit ungewohntem, «friedlich» vorgetragenem Gedankengut umzugehen, auch wenn es absonderlich oder verstörend wirkt. Liberale setzen sich für einen Dialog mit diesen «Feinden» der Freiheit ein, um das Verständnis für die Freiheit Aller zu fördern, auch wenn sich dieses Unterfangen als schwierig, langwierig oder gar wenig erfolgversprechend erweist.
Anerkennung der Anderen
Philosophen wie Charles Taylor oder vor allem Axel Honneth betonen die Abhängigkeit der Freiheit von der Anerkennung Anderer als menschliches Grundbedürfnis. Nach Honneth sind moderne Gesellschaften auf Liebe und Freundschaft angewiesen. Das ungebundene Freiheitsstreben der Einzelnen führt zu sozialer Kälte. Oft wird die oder der Andere nicht als Bedingung, sondern als Hindernis der eigenen Freiheit betrachtet. Freiheit kann es aber nur in einem geglückten Miteinander, in einem solidarischen Füreinander-tätig-Sein geben. Die soziale Dimension des Zusammenlebens kommt zu kurz, wenn nur die Verwirklichung der eigenen, individuellen Freiheit angestrebt wird.100 In den Worten von Annemarie Pieper: «Die autonome Freiheit kollektiv vernetzter Individuen räumt jedem von ihnen das Recht auf gleiche Freiheit ein. Voraussetzung dafür ist die Anerkennung der Mitmenschen als gleichwertige Personen.»101 Nach Martin Buber ist ein echtes Gespräch dadurch gekennzeichnet, dass jeder sein Gegenüber als einen Partner wahrnimmt, den er bejaht und bestätigt, auch wenn dessen Meinung im Gegensatz zu seiner eigenen steht.102
Die mangelnde Anerkennung Anderer äussert sich beispielsweise auf tragische Weise in den Spaltungstendenzen moderner Gesellschaften. Der amerikanische Philosoph Michael J. Sandel führt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft auf eine «Tyrannei der Meritokratie» zurück. Zwar gehöre es zum «alternativlosen» American Dream, dass der individuelle Einsatz und die eigene Leistung zu Arbeit, einem gerechten Lohn und zur Stellung in der Gesellschaft führe, und dies ohne Rücksicht auf Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe. Doch die Leistungsgesellschaft sei zu einem «meritokratischen Wettrüsten» geworden, welches Gleichheits- und Gerechtigkeitsanliegen missachte und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrössere.103 Die Bildungschancen seien ungerecht verteilt. Eine gute Ausbildung von Jugendlichen sei für viele Amerikanerinnen und Amerikaner nicht finanzierbar, zwei Drittel der amerikanischen Bevölkerung wiesen keinen Abschluss an einem College auf. In keiner anderen Schicht sei die Aussicht auf einen sozialen Aufstieg eine grössere Illusion als bei der weissen, schlecht gebildeten Unterschicht. Folge sei ein Bildungsadel, bestehend aus Absolventinnen und Absolventen der Eliteuniversitäten, der seine Privilegien hüte. Dies wiederum habe zu einem ökonomischen und kulturellen «College-Graben» geführt, oft gepaart mit Gefühlen des Unmuts und der Demütigung auf der einen, Unverständnis und Überheblichkeit auf der anderen Seite. Nach Sandel gehören Republikaner und Demokraten zu dieser meritokratischen Elite, die er «linksliberal» einstuft.104
Ähnliche Erscheinungen sind auch in Grossbritannien und Frankreich zu beobachten, wo die Politik massgeblich von Abgängerinnen und Abgängern aus den Hochschulen von Oxford und Cambridge respektive von der École nationale supérieure geprägt wird. Es kann hier offenbleiben, ob diese Sicht durch andere Faktoren ergänzt werden müsste, etwa durch die Entfremdung vieler Menschen, die Globalisierungsängste, das Fehlen von Resonanz, das Gefühl vieler Menschen, von der Politik vernachlässigt zu werden.
Der britische Journalist David Goodhart weist darauf hin, dass die gesellschaftliche Trennung in eine «kognitive Klasse» von zumeist akademisch Gebildeten und traditionellen nichtakademischen Berufsleuten dazu führt, dass sich Letztere abgehängt und unverstanden fühlen. Er stellt zudem eine weltanschauliche Kluft fest zwischen den urbanen, kosmopolitischen, zumeist akademischen Eliten der Wissensgesellschaft, die er die «Anywheres» nennt, und der weniger gebildeten, aber stärker verwurzelten Mittelklasse, den «Somewheres». Diese sind in den letzten Jahrzehnten mehr unter wirtschaftlichen Druck geraten. Folge dieser Entfremdung von Somewheres und Anywheres sei die «populistische Revolte» in den westlichen Ländern.105
Für Liberale muss es angesichts der kulturellen und wirtschaftlichen Spaltung der Gesellschaft eine grosse und dringende Herausforderung sein, den Zugang zu benachteiligten und «abgehängten» Schichten der Bevölkerung zu suchen und in ihrer Sprache über ihre Probleme vorurteilsfrei zu diskutieren und vor allem: sie ernst zu nehmen. Gesellschaftliche Spaltungen stellen auch die liberale, repräsentative Demokratie infrage. Wenn sich eine grosse Bevölkerungsschicht nicht respektiert, nicht ernst genommen und diskriminiert fühlt, ist sie auch nicht in der Politik vertreten, sie ist nicht repräsentiert. Das wiederum bildet einen Nährboden für populistische Bewegungen, die an diese Unzufriedenheit anknüpfen.
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