- -
- 100%
- +
20. manchmal aber blieb die Wolke nur wenige Tage auf der Wohnung. Nach dem Gebot des Herrn lagerten sie sich, und nach dem Gebot des Herrn brachen sie auf.
21. Und manchmal blieb die Wolke nur vom Abend bis zum Morgen, und am Morgen hob sie sich weg; dann brachen sie auf. Oder die Wolke blieb einen Tag und eine Nacht und hob sich darnach weg; dann brachen sie auf.
22. Oder wenn die Wolke zwei Tage oder einen Monat oder noch länger über der Wohnung verweilte, indem sie auf ihr ruhen blieb, so lagerten die Israeliten und brachen nicht auf; wenn sie sich aber weghob, so brachen sie auf.
23. Denn nach dem Gebot des Herrn lagerten sie sich, und nach dem Gebot des Herrn brachen sie auf; sie kamen der Anordnung des Herrn nach, wie der Herr es ihnen durch Mose gebot.
4. Mose 10
1. UND der Herr redete mit Mose und sprach:
2. Mache dir zwei Trompeten von Silber; in getriebener Arbeit sollst du sie machen. Sie sollen dir dazu dienen, die Gemeinde zusammenzurufen und das Zeichen zum Aufbruch des Lagers zu geben.
3. Wenn man in beide stösst, soll sich die ganze Gemeinde am Eingang des heiligen Zeltes bei dir versammeln.
4. Wenn man aber nur in eine stösst, sollen sich die Fürsten, die Häupter der Stämme Israels, bei dir versammeln.
5. Und wenn ihr Lärm blast, sollen die Lager aufbrechen, die gegen Osten lagern.
6. Und wenn ihr zum zweitenmal Lärm blast, sollen die Lager aufbrechen, die gegen Süden lagern; Lärm soll man blasen, wenn sie aufbrechen sollen.
7. Wenn aber die Gemeinde versammelt werden soll, sollt ihr (nur in die Trompeten) stossen und nicht Lärm blasen.
8. Und es sollen die Söhne Aarons, die Priester, die Trompeten blasen; und ihr sollt sie für alle Zeiten beibehalten, von Geschlecht zu Geschlecht.
9. Und wenn ihr in eurem Lande in Krieg geratet wider einen Feind, der euch bedrängt, so sollt ihr Lärm blasen mit den Trompeten, damit euer bei dem Herrn, eurem Gott, gedacht werde und ihr vor euren Feinden errettet werdet.
10. Auch an euren Freudentagen und an euren Festen und Neumonden sollt ihr die Trompeten blasen bei euren Brandopfern und Heilsopfern, damit euer Gott euer gedenke. Ich bin der Herr, euer Gott.
11. IM zweiten Jahr, im zweiten Monat, am zwanzigsten Tage des Monats, hob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes hinweg.
12. Da brachen die Israeliten, ein Lager nach dem andern, aus der Wüste am Sinai auf, und die Wolke liess sich in der Wüste Paran nieder.
13. So brachen sie zum ersten Male auf, wie es der Herr durch Mose geboten hatte.
14. Zuerst brach auf das Panier des Lagers der Söhne Judas, Heerschar um Heerschar, und ihr Heer führte Nahason, der Sohn Amminadabs.
15. Das Heer des Stammes Issaschar führte Nethaneel, der Sohn Zuars.
16. Das Heer des Stammes Sebulon führte Eliab, der Sohn Helons.
17. Wenn dann die Wohnung abgebrochen war, brachen die Gersoniter und Merariter auf, welche die Wohnung trugen.
18. Darnach brach das Panier des Lagers Rubens auf, Heerschar um Heerschar, und ihr Heer führte Elizur, der Sohn Sedeurs.
19. Das Heer des Stammes Simeon führte Selumiel, der Sohn Zurisaddais.
20. Das Heer des Stammes Gad führte Eljasaph, der Sohn Reguels.
21. Dann brachen die Kahathiter auf, welche die heiligen Geräte trugen; und man richtete die Wohnung auf, bis sie ankamen.
22. Darnach brach das Panier des Lagers der Söhne Ephraims auf, Heerschar um Heerschar, und ihr Heer führte Elisama, der Sohn Ammihuds.
23. Das Heer des Stammes Manasse führte Gamliel, der Sohn Pedazurs.
24. Das Heer des Stammes Benjamin führte Abidan, der Sohn Gideonis.
25. Darnach brach das Panier des Lagers der Söhne Dans auf, Heerschar um Heerschar; sie bildeten die Nachhut aller Lager, und ihr Heer führte Ahieser, der Sohn Ammisaddais.
26. Das Heer des Stammes Asser führte Pagiel, der Sohn Ochrans.
27. Das Heer des Stammes Naphthali führte Ahira, der Sohn Enans.
28. Das war die Ordnung, in der die Israeliten aufbrachen, Heerschar um Heerschar.
29. Und Mose sprach zu dem Midianiter Hobab, dem Sohne Reguels, seinem Schwiegervater: Wir brechen nun auf nach dem Orte, von dem der Herr gesagt hat: Ich will ihn euch geben. Komm mit uns, wir wollen dir Gutes tun; denn der Herr hat Israel Gutes verheissen.
30. Er aber antwortete ihm: Ich will nicht mitziehen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen.
31. Da sprach er: Verlass uns doch nicht; denn du weisst nun einmal, wo wir uns in der Wüste lagern können, und du sollst unser Auge sein.
32. Und wenn du mit uns ziehst und uns all das Gute, das der Herr uns erweisen will, zuteil wird, dann wollen wir dir auch Gutes tun.
33. So zogen sie von dem Berge des Herrn drei Tagereisen weit, während die Bundeslade des Herrn drei Tagereisen weit vor ihnen her zog, um eine Ruhestätte für sie zu erkunden.
34. Und die Wolke des Herrn war bei Tage über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen.
35. Wenn die Lade aufbrach, sprach Mose: Stehe auf, o Herr, dass deine Feinde zerstieben, / und die dich hassen, vor dir fliehen!
36. Und wenn sie Halt machte, sprach er: Lass dich nieder, o Herr, / und segne die Tausende Israels!
4. Mose 11
1. DAS Volk aber murrte vor den Ohren des Herrn über Not. Als der Herr dies hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des Herrn loderte auf wider sie und verzehrte das Ende des Lagers.
2. Da schrie das Volk zu Mose, und Mose betete zum Herrn; da erlosch das Feuer.
3. Daher nannte man jenen Ort Thabera (d. h. Brandstätte), weil das Feuer des Herrn wider sie aufgelodert war.
4. Das hergelaufene Volk aber, das unter ihnen war, befiel ein Gelüste. Da fingen auch die Israeliten wieder an zu wehklagen und sprachen: Hätten wir doch Fleisch zu essen!
5. Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst assen, der Gurken, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs.
6. Und nun verschmachten wir; es ist nichts da, nichts als das Manna bekommen wir zu sehen.
7. Das Manna aber war wie Koriandersamen und sah aus wie Bdellionharz.
8. Die Leute gingen umher und lasen es auf, dann mahlten sie es in der Mühle oder zerstiessen es im Mörser, kochten es im Topf und machten Fladen daraus; es hatte dann einen Geschmack wie Ölkuchen.
9. Und wenn des Nachts der Tau auf das Lager fiel, so fiel auch das Manna darauf herab.
10. Als nun Mose das Volk, ein Geschlecht wie das andre, einen jeden am Eingang seines Zeltes, wehklagen hörte, da entbrannte der Zorn des Herrn gewaltig, und es verdross Mose.
11. Und Mose sprach zum Herrn: Warum tust du so übel an deinem Knechte, und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, dass du mir die Last dieses ganzen Volkes auflegst?
12. Habe denn ich dieses ganze Volk empfangen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trage es an deinem Busen, wie die Wärterin den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vätern zugeschworen hast?
13. Woher nehme ich Fleisch für dieses ganze Volk? Denn sie wehklagen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen!
14. Ich vermag dieses ganze Volk nicht allein zu tragen; es ist mir zu schwer.
15. Willst du so an mir handeln, so töte mich lieber, wenn ich anders Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich mein Elend nicht mehr ansehen muss.
16. Da sprach der Herr zu Mose: Versammle mir aus den Ältesten Israels, von denen du weisst, dass sie die Ältesten und Amtleute des Volkes sind, siebzig Männer und bringe sie zum heiligen Zelte; dort sollen sie sich neben dir aufstellen.
17. Dann will ich herabkommen und daselbst mit dir reden, und von dem Geiste, der auf dir ruht, will ich nehmen und auf sie legen, dass sie mit dir die Last des Volkes tragen und du sie nicht allein zu tragen hast.
18. Zu dem Volke aber sollst du sagen: Weihet euch für morgen, ihr werdet Fleisch zu essen bekommen; denn ihr habt vor den Ohren des Herrn gejammert: «Hätten wir doch Fleisch zu essen! In Ägypten ging es uns besser!» Darum wird euch der Herr nun Fleisch zu essen geben:
19. nicht nur einen Tag sollt ihr davon essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage bloss,
20. sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Halse heraushängt und euch zum Ekel wird; denn ihr habt den Herrn, der mitten unter euch weilt, verworfen und habt vor ihm gejammert: «Warum sind wir doch aus Ägypten ausgezogen?»
21. Da sprach Mose: 600 000 Mann zu Fuss zählt das Volk, unter dem ich lebe, und du sprichst: «Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben.»
22. Kann man so viel Schafe und Rinder für sie schlachten, dass es für sie genug ist? Oder soll man alle Fische des Meeres fangen, dass es für sie genug ist?
23. Der Herr aber sprach zu Mose: Ist etwa der Arm des Herrn zu kurz? Du wirst bald sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht.
24. Darnach ging Mose hinaus und verkündete dem Volke die Worte des Herrn. Dann versammelte er siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das (heilige) Zelt auf.
25. Da fuhr der Herr in der Wolke herab und redete mit ihm, und nahm von dem Geiste, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten; und als der Geist über sie kam, gerieten sie in Verzückung ohne Aufhören.
26. Es waren aber zwei Männer im Lager zurückgeblieben; der eine hiess Eldad, der andre Modad. Auch über sie kam der Geist - denn sie waren unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum (heiligen) Zelte hinausgegangen -, und sie gerieten im Lager in Verzückung.
27. Da lief ein Bursche hin und meldete Mose: Eldad und Modad sind im Lager in Verzückung.
28. Und Josua, der Sohn Nuns, der schon als Jüngling Moses Diener gewesen war, hob an und sprach: O Herr, Mose, wehre ihnen!
29. Aber Mose sprach zu ihm: Willst du für mich eifern? Wollte Gott, dass alle im Volke des Herrn Propheten wären, dass der Herr seinen Geist auf sie legte!
30. Dann zog sich Mose mit den Ältesten Israels ins Lager zurück.
31. Es erhob sich aber ein Wind, vom Herrn gesandt, und brachte Wachteln vom Meere herüber und warf sie gegen das Lager hin, sodass sie eine Tagereise weit in jeder Richtung rings um das Lager her lagen, bei zwei Ellen hoch über dem Boden.
32. Da machten sich die Leute auf und sammelten die Wachteln, jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag. Wer auch nur wenig sammelte, der sammelte zehn Homer; und sie breiteten sie (zum Dörren) rings um das Lager her aus.
33. Als sie aber das Fleisch noch unter den Zähnen hatten, noch ehe es verzehrt war, entbrannte der Zorn des Herrn wider das Volk, und der Herr schlug das Volk mit einer schrecklichen Plage.
34. Daher nannte man jenen Ort «die Lustgräber», weil man dort die Leute begrub, die lüstern gewesen waren.
35. Von den Lustgräbern zog das Volk weiter nach Hazeroth und blieb in Hazeroth.
4. Mose 12
1. MIRJAM und Aaron aber redeten wider Mose um des kuschitischen Weibes willen, das er genommen hatte; denn er hatte eine Kuschitin zum Weibe genommen.
2. Und sie sprachen: Hat denn der Herr nur mit Mose allein geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet? Das hörte der Herr -
3. der Mann Mose aber war sehr sanftmütig, mehr als irgendein Mensch auf Erden -,
4. und alsbald sprach der Herr zu Mose, Aaron und Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zum heiligen Zelte. Und sie gingen alle drei hinaus.
5. Da fuhr der Herr in einer Wolkensäule herab, trat an den Eingang des Zeltes und rief Aaron und Mirjam, und die beiden gingen hinaus.
6. Und er sprach: Hört meine Worte! Wenn unter euch ein Prophet des Herrn ist, / so offenbare ich mich ihm in Gesichten / und rede in Träumen mit ihm. /
7. Nicht so mit meinem Knechte Mose: / er ist mit meinem ganzen Hause betraut. /
8. Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, / nicht in Gesichten und nicht in Rätseln, / und die Gestalt des Herrn schaut er. / Warum habt ihr euch nicht gescheut, / wider meinen Knecht Mose zu reden?
9. Und der Zorn des Herrn entbrannte wider sie, und er ging hinweg;
10. und als die Wolke von dem Zelte wich, siehe, da war Mirjam vom Aussatz weiss wie Schnee. Und als Aaron sich nach Mirjam umwandte, siehe, da war sie aussätzig.
11. Und Aaron sprach zu Mose: Ach, Herr, lass uns nicht dafür büssen, dass wir töricht gehandelt und uns versündigt haben.
12. Lass sie nicht sein wie ein Totes, wie eine Fehlgeburt beim Austritt aus dem Mutterschoss, deren Fleisch schon halb verwest ist.
13. Da schrie Mose zum Herrn und sprach: Ach, heile sie doch!
14. Der Herr sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespieen hätte, müsste sie sich nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang aus dem Lager ausgeschlossen sein, und darnach mag sie wieder aufgenommen werden.
15. So wurde Mirjam sieben Tage lang aus dem Lager ausgeschlossen, und das Volk zog nicht weiter, bis Mirjam wieder aufgenommen war.
4. Mose 13
1. (die Lutherbibel hat für 13,1-34 die Zählung 12,16; 13,1-33) DARNACH aber brach das Volk von Hazeroth auf und lagerte sich in der Wüste Paran.
2. Und der Herr redete mit Mose und sprach:
3. Sende Männer aus, das Land Kanaan auszukundschaften, das ich den Israeliten geben will; je einen Mann aus jedem Stamme sollst du schicken, lauter solche, die Fürsten unter ihnen sind.
4. Und Mose entsandte sie aus der Wüste Paran, nach dem Befehl des Herrn, lauter Männer, die Häupter der Israeliten waren.
5. Und dies sind ihre Namen: Sammua, der Sohn Sakkurs, vom Stamme Ruben;
6. Saphat, der Sohn Horis, vom Stamme Simeon;
7. Kaleb, der Sohn Jephunnes, vom Stamme Juda;
8. Jigeal, der Sohn Josephs, vom Stamme Issaschar;
9. Hosea, der Sohn Nuns, vom Stamme Ephraim;
10. Palti, der Sohn Raphus, vom Stamme Benjamin;
11. Gaddiel, der Sohn Sodis, vom Stamme Sebulon;
12. Gaddi, der Sohn Susis, vom Stamme Joseph, vom Stamme Manasse;
13. Ammiel, der Sohn Gemallis, vom Stamme Dan;
14. Sethur, der Sohn Michaels, vom Stamme Asser;
15. Nahbi, der Sohn Wophsis, vom Stamme Naphthali;
16. Gehuel, der Sohn Machis, vom Stamme Gad.
17. Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, das Land auszukundschaften. Hosea aber, dem Sohne Nuns, gab Mose den Namen Josua.
18. Als nun Mose sie aussandte, das Land Kanaan auszukundschaften, sprach er zu ihnen: Zieht hier hinauf in das Südland und steigt auf das Gebirge;
19. seht, was es für ein Land ist und ob das Volk, das darin wohnt, stark oder schwach, klein oder gross ist,
20. wie das Land beschaffen ist, in dem sie wohnen, ob gut oder schlecht, und was für Städte es sind, in denen sie wohnen, ob offene Orte oder Festungen,
21. wie der Boden ist, ob fett oder mager, und ob Bäume daselbst wachsen oder nicht. Haltet euch tapfer und bringt von den Früchten des Landes mit. Es war aber gerade die Zeit der ersten Trauben.
22. Da zogen sie hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis nach Rehob, wo man nach Hamath geht.
23. Sie zogen hinauf in das Südland und kamen bis nach Hebron; da wohnten Ahiman, Sesai und Thalmai, die Enakskinder. Hebron aber war sieben Jahre früher erbaut worden als Zoan in Ägypten.
24. Dann kamen sie ins Tal Eskol und schnitten daselbst eine Rebe mit einer Weintraube ab und trugen sie zu zweit an einer Stange, auch einige Granatäpfel und Feigen.
25. Den Ort nennt man Tal Eskol (d. h. Traubental) wegen der Weintraube, welche die Israeliten dort abgeschnitten haben.
26. Nach vierzig Tagen aber, als sie das Land ausgekundschaftet hatten, kehrten sie um,
27. und sie wanderten und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran, nach Kades; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und zeigten ihnen die Früchte des Landes.
28. Und sie erzählten Mose und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns gesandt hast. Wohl fliesst es von Milch und Honig, und dies sind seine Früchte;
29. aber das Volk, das darin wohnt, ist stark, und die Städte sind sehr fest und gross. Auch die Enakskinder haben wir daselbst gesehen.
30. Die Amalekiter bewohnen das Gebiet des Südlands; die Hethiter, Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meer und am Ufer des Jordan.
31. Kaleb aber beschwichtigte das Murren des Volkes wider Mose und sprach: Lasst uns gleichwohl hinaufziehen und das Land erobern; wir vermögen es gewiss zu überwältigen.
32. Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir können nicht gegen dieses Volk ziehen; es ist uns zu stark.
33. Und sie berichteten den Israeliten schlimme Dinge von dem Lande, das sie ausgekundschaftet hatten, und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, verzehrt seine Bewohner, und das ganze Volk, das wir darin sahen, besteht aus hochgewachsenen Leuten.
34. Wir sahen dort auch die Riesen, die Enakiter aus dem Riesengeschlecht, und wir kamen uns vor wie Heuschrecken, und so erschienen wir auch ihnen.
4. Mose 14
1. DA erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk wehklagte in jener Nacht.
2. Und alle Israeliten murrten wider Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach, dass wir doch in Ägypten gestorben wären! Oder wären wir doch hier in der Wüste gestorben!
3. Warum will uns der Herr in dieses Land bringen, dass wir durch das Schwert fallen, dass unsre Frauen und Kinder zum Raube werden? Ist es nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten?
4. Und sie sprachen zueinander: Lasst uns einen Führer wählen und wieder nach Ägypten ziehen!
5. Da warfen sich Mose und Aaron vor der ganzen Versammlung der Gemeinde Israels auf ihr Angesicht.
6. Josua aber, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die das Land mit ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider
7. und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr schönes Land.
8. Wenn der Herr uns wohlwill, wird er uns schon in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fliesst.
9. Nur seid nicht widerspenstig gegen den Herrn, und fürchtet euch nicht vor dem Volk dieses Landes; denn wir werden sie verschlingen. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, mit uns aber ist der Herr; fürchtet euch nicht vor ihnen.
10. Als nun die ganze Gemeinde sie steinigen wollte, da erschien die Herrlichkeit des Herrn am heiligen Zelte vor allen Israeliten.
11. Und der Herr sprach zu Mose: Wie lange noch will mich dieses Volk verachten? Und wie lange wollen sie mir nicht vertrauen trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?
12. Ich will sie mit der Pest schlagen und sie ausrotten, dich aber will ich zu einem Volke machen, das grösser und stärker ist als sie.
13. Da sprach Mose zum Herrn: Die Ägypter haben gehört, dass du dieses Volk durch deine Kraft aus ihrer Mitte heraufgeführt hast,
14. und auch alle Bewohner dieses Landes haben gehört, dass du, o Herr, inmitten dieses Volkes weilst, der du von Angesicht zu Angesicht dich offenbarst, du, der Herr, indem deine Wolke über ihnen steht und du bei Tage in einer Wolkensäule und des Nachts in einer Feuersäule vor ihnen her ziehst.
15. Wenn du nun dieses Volk tötest wie einen Mann, so werden die Völker, die von dir gehört haben, sprechen:
16. «Weil der Herr dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet.»
17. So lass nun deine Kraft, o Herr, sich gross erweisen, wie du ja verheissen hast:
18. «Der Herr ist langmütig und reich an Güte, er verzeiht Schuld und Missetat, lässt aber nicht ganz ungestraft, sondern sucht die Schuld der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Geschlecht.»
19. Vergib doch diesem Volke seine Schuld nach deiner grossen Güte, wie du ihm schon von Ägypten an bis hierher verziehen hast.
20. Und der Herr sprach: Ich vergebe, wie du gebeten hast.
21. Aber, so wahr ich lebe und die ganze Erde der Herrlichkeit des Herrn voll werden soll:
22. alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan, und die mich nun schon zehnmal versucht und nicht auf mich gehört haben,
23. sie sollen das Land nicht schauen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; keiner von allen, die mich verworfen haben, soll es schauen!
24. Nur meinen Knecht Kaleb, der einen andern Geist gezeigt und unwandelbar zu mir gehalten hat, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und sein Geschlecht soll es besitzen.
25. Die Amalekiter und Kanaaniter aber bleiben in der Niederung wohnen. Morgen wendet euch und zieht in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer.
26. Und der Herr redete mit Mose und Aaron und sprach:
27. Wie lange soll ich dieser bösen Gemeinde vergeben? Das Murren, das die Israeliten wider mich erheben, habe ich gehört.
28. Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will euch tun, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt:
29. Hier in der Wüste sollen eure Leiber zerfallen, und zwar alle von euch, die gemustert worden sind, die ganze Zahl, von zwanzig Jahren an und darüber, weil ihr wider mich gemurrt habt.
30. Ihr sollt nicht in das Land kommen, das ich euch zum Wohnsitz geben wollte, wie ich geschworen habe, keiner ausser Kaleb, dem Sohne Jephunnes, und Josua, dem Sohne Nuns.
31. Eure Kinder aber, von denen ihr sagtet, sie würden zum Raube werden, die will ich hineinbringen, damit sie das Land, das ihr verschmäht habt, in Besitz nehmen.
32. Eure eignen Leiber jedoch sollen hier in der Wüste zerfallen,
33. und eure Söhne sollen vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein und für eure Untreue büssen, bis eure Leiber in der Wüste aufgerieben sind.
34. Nach der Zahl der Tage, in denen ihr das Land ausgekundschaftet habt - von den vierzig Tagen soll jeder ein Jahr gelten -, werdet ihr an eurer Schuld zu tragen haben, vierzig Jahre lang, damit ihr erfahret, was es sei, wenn ich die Hand abziehe.
35. Ich, der Herr, habe es gesagt: Fürwahr, so werde ich dieser ganzen bösen Gemeinde tun, die sich wider mich zusammengerottet hat: hier in der Wüste sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben.
36. Die Männer aber, die Mose gesandt hatte, das Land auszukundschaften, und die nach ihrer Rückkehr die ganze Gemeinde zum Murren wider ihn verleitet hatten, indem sie schlimme Dinge von dem Lande berichteten -
37. diese Männer, die schlimme Dinge über das Land berichteten, starben eines plötzlichen Todes vor dem Herrn.
38. Nur Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von den Männern, die gegangen waren, das Land auszukundschaften.
39. Als Mose diese Worte allen Israeliten kundtat, kam tiefe Betrübnis über das Volk.
40. Und am andern Morgen in der Frühe machten sie sich fertig, auf die Höhe des Gebirges zu ziehen, und sie sprachen: Hier sind wir! Wir wollen hinaufziehen an den Ort, den uns der Herr gewiesen hat; denn wir haben gesündigt.
41. Mose aber sprach: Warum wollt ihr den Befehl des Herrn übertreten? Es wird nicht gelingen.
42. Zieht nicht hinauf - denn der Herr ist nicht unter euch -; sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen.