Der Profikurs für das Vibrationstraining auf Vibrationsplatten mit 250 Übungsvorlagen

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Alles Andere ist beim Kraftsport mit Vibration kontraproduktiv. Natürlich können Sie in den Erholungsphasen (nicht wettkampfmäßig) Rad fahren, joggen, schwimmen, Tennis spielen oder wandern.
Die Massage auf der Platte ist auch dienlich, aber bitte kein Krafttraining absolvieren!
Für Profis und Therapeuten: „Bitte steigen Sie in den Übungsteil erst ein, wenn Sie sicher auf Kundenfragen antworten können und die Sicherheitsbestimmungen beherrschen.“
Trainingsprogramm zusammenstellen
Abkürzungen der Übungsbeschreibungen:

Umsetzung der Lektüre:
Je Übung sehen Sie eines oder mehrere Fotoabbildungen. Diese sprechen in der Regel für sich.
Unterhalb der Abbildungen befinden sich Sie Vorschläge zur Zeitdosierung für Anfänger, Fortgeschrittene und Sportler in Sekunden und die angesprochenen Hauptmuskelgruppen in deutscher Bezeichnung.
Manchmal sind fehlerhafte Haltungen im Bild mit Absicht eingebaut, um diese Fehler dann separat ebenfalls unter dem Bild beschreiben zu können.
Wenn Sie jetzt ein Training zusammenstellen wollen, nehmen Sie einfach zu jeder Muskelgruppe eine Übung heraus und stellen Ihren gedachten Trainingsablauf immer wieder neu zusammen!
Den schnellsten Erfolg im Body-Toning haben Sie, wenn alle Muskelgruppen trainiert werden.
Bei Kurzprogrammen nicht nur Bauch, Beine, Po, sondern Bauch - Rücken, Beine und Po trainieren - da immer Agonist und Antagonist gefordert werden sollten.
Am besten ist es aber, wenn Sie den kompletten Muskeltonus trainieren.
Wirken Sie oder die Kunden unterfordert, bauen Sie nach mehreren Kraftübungen, eine oder zwei Konditionsübungen ein. Sie können natürlich auch die Zusatzgewichte oder die Zeit der Übungen verändern.
Beim Gruppentraining stellen Sie bitte alle Maschinen auf die gleiche Sekundenzahl ein. Weisen Sie Anfänger und Fortgeschrittene bitte so ein, dass sie bei Übungsabbruch von der Platte gehen ohne die Maschine zu stoppen.
Sie sollen dann die verbleibende Zeit zum Durchatmen nutzen bis die anderen mit längeren Trainingszeiten fertig sind.
Auch im Circuit möglichst die Maschinen laufen lassen und nicht abbrechen. Die Erfahrung zeigt, dass die Personen, die öfters bei Ihnen trainieren, durch schnellere Umsetzung etwa 10 Sekunden schneller pro Übung sind als Anfänger. Manchmal verstellen Kunden durch Fehlbedienung der Knöpfe auch die Frequenz, den Modus oder die Zeit auf dem Display.
Bitte achten Sie auf folgende Symptome:
Klassisches Muskelzittern ist ein Zeichen für Überlastung der Muskelregion. Lassen Sie sich oder Ihrer Kundschaft genug Zeit beim Übungswechsel, so dass getrunken werden kann und genug Zeit zum Luft holen ist. Schließen Sie nicht von sich auf Ihren Kunden, sondern beobachten Sie sensibel die Reaktionen der Kundschaft.
Risiken beim Vibrationstraining
Zum Glück hatten wir in all den Jahren keine schweren Verletzungen, so dass ich nicht wirklich weiß, wie die unterschriebene Willenserklärung (Kontraindikation, Musterschreiben siehe im Kapitel Theoretischer Teil rechtlich zu bewerten ist, falls es doch einmal vor Gericht gehen sollte.
Im Studio lassen wir Kunden, die uns diese Kontraindikation nicht abzeichnen, nicht auf die Platte. Dies kam bisher nur 2mal vor, das entspricht ca. einem Tausendstel der Kundschaft.
Ich rate dringend davon ab, die Beschleunigungsplatten unbeaufsichtigt in irgendeiner Ecke im Fitnessstudio, Hotel oder in der Kureinrichtung aufzustellen! Dafür sind die Platten zu wertvoll und zu gefährlich bei falscher Anwendung.
Ein Kunde, der ohne Wissen um die Stand- oder Liegepositionen auf die Platte geht, kann bei seinem Körper dadurch viel kaputt machen.
Wichtige Sicherheitsmerkmale des Plattentrainings sind:
• die Aufsicht
• der Blickkontakt zur Kundschaft
• vor dem ersten Plattentraining das Unterschreiben der Kontraindikation & Sicherheitseinweisung
Sportplatten & Platteneinstellungen
Bitte beachten Sie die Herstellerinformationen, da diese abweichen können. Im Breitensport verwende ich Sportplatten mit einem Gesamthub von ca. 4 bis 8 mm (2x die Amplitude, meistens mit Low oder High bezeichnet. Ausnahme war bisher eine Platte mit 12mm Hub/6 mm Amplitude.)
Letztere ist für Anfänger meines Erachtens ungeeignet, weil sie zu intensiv ist! Für Fortgeschrittene ist diese Platte durchaus geeignet.
Das Wichtigste bei der Qualität der Platten ist, dass die Schwingungsanzahl (Hz Zahl), die an der Konsole eingestellt wird, auch unten an der Platte kontinuierlich ankommt. Das Schlechteste für den zu trainierenden Muskel ist eine unharmonische Schwingung.
Die oben an der Konsole eingestellte Amplitude ist in der Regel auf der Schwingungsplatte etwas kleiner.
Der Muskel braucht eine saubere Kontraktion und auch genügend Zeit hierfür.
Die schnellste Einstellung sollte bei maximal 33 Hz liegen, um eine saubere Kontraktion zu gewährleisten (maximale Schnellkraft).
Die besten Ergebnisse erzielen wir mit einer Verminderung der Hertzzahl, wobei wir die 25 Hertz nicht unterschreiten sollten.
Diesen Bereich <25 Hz sollten nur Therapeuten nutzen, die spezielle Maschinen mit sehr kleinen Amplituden fahren und im Reha-Bereich arbeiten. Die Gefahr innere Organe, die Augen oder das Gehirn zu schädigen, ist von einem Personal-Trainer oder einem privaten Interessenten nur schwer abschätzbar. Lassen Sie aus Eigenschutz diese Frequenzbereiche unter 25 Hz weg!
Sportplattenhersteller, die schon ca. 10 Jahre Erfahrungen gesammelt haben, sperrten diesen Frequenzbereich, da Sportplatten selbst im Amplitudenbereich Low > 1,5 G (Erdbeschleunigung) bis ca. 4 G an Beschleunigungskräften aufbauen (je nach Hertzfrequenz-Einstellung).
Mit Hertzeinstellungen zwischen 25-33 Hertz machten wir also die besten Erfahrungen.
Der Muskel ist bei höheren Einstellungen nicht mehr in der Lage, eine saubere Kontraktion des gesamten angesprochenen Muskels zu gewährleisten.
Der tonische Reflex
Die Spannung des Muskels erfolgt durch die Platte, die Kontraktion durch den Körper, als Reaktion auf die Meldung der Muskelspindel, dass der Längenzustand nicht mehr dem ursprünglichen Zustand entspricht.
Die Gegenreaktion des Körpers nennt man den Tonischen Reflex. Dieser findet in etwa mit gleicher Stärke statt, wie die Platte auf uns einwirkt.
Da dieser Prozess sehr schnell im Unterbewusstsein stattfindet, werden viel höhere Spannungszustände erreicht, als wenn man z.B. ein Gewicht bewusst anhebt. Das ist der größte Vorteil gegenüber herkömmlichem Krafttraining!
Sie dürfen also nicht unterschätzen, dass Sie ohne es sofort zu merken in der Regel das Doppelte an Körpergewicht zu stemmen haben (in etwa 2 G).
Sie trainieren mit höchster Muskelvorspannung!
Die Bereiche >34 Hz sind dann im Massagebereich zur Lösung von Gewebeverklebungen, Hämatombehandlung, Verbesserung der Durchblutung bei Gewebeschwäche oder Revitalisierung sinnvoll.
Einfaches Prinzip: Schlackestoffe raus, Nährstoffe rein!
Eine hohe Durchblutung bis in das kleinste Kapillargefäß ist erwünscht!
Dadurch, dass aber die einwirkenden G-Kräfte mit steigender Hertzzahl stärker werden, sollten Sie Schwingungen über 50 Hertz meiden.
Die Standzeit Ihrer Platten könnte kürzer werden, wenn Platten gewerblich im täglichen Einsatz sind.
Höhere Schwingungsbereiche verursachen mehr Lärm, was wiederum zu persönliche Beschwerden im Umfeld führen kann. Dadurch schwindet auch der Entspannungsfaktor automatisch.
Kurzum Massage zwischen 35-50 Hz, je nach Empfinden der Kundschaft, macht Sinn und Laune.
In unseren Studios stellen wir allerdings unsere Platten, außer in der Zeiteinstellung, überhaupt nicht um. Die Dauereinstellung ist bei 25 Hertz. Unsere Platten laufen so jahrelang ohne Ausfälle.
Für Sie ist es wichtig zu wissen, dass für eine sinnvolle Massage nicht zwingend die Frequenz erhöht werden muss.
Gewöhnung der Kunden mit der Beschleunigungsplatte
Beim ersten Kontakt mit Ihren Kunden oder Interessenten kann man begeistern oder den potentiellen Kunden verlieren.
Gehen Sie nach der Begrüßung des Erstkunden und dem üblichen Smalltalk bitte unbedingt die Kontraindikation mit allen Punkten durch und lassen Sie den Kunden die Haftungsfreigabe unterschreiben.
Gleichzeitig bekommen Sie die Daten des Kunden für Ihre Kundendatei und sichern so Ihre Firma bei Personenschäden / Versicherungsschäden ab.
Erklären Sie in wenigen Sätzen, warum Sie sich selbst für das effektive Vibrationsplattentraining entschieden haben.
Sprechen Sie ruhig die Argumente der Betriebspflichtversicherung an.
W I C H T I G:


Erklären Sie dem Kunden die Vorteile der Vibrationsplatte und warum wir uns entschieden haben, die Vibrationen im Training zu nutzen.


Mehrwertargumente:
• Muskelvorspannung
• starke Durchblutung
• unbewusste Trainingsleistung
• kürzere Trainingszeit
• Betreuung durch Personal
• Training usw.
Wichtig ist, dass Sie den Kunden, der noch nie auf der Platte stand, zuerst einmal die Vibration spüren lassen.

Der Kunde stellt ein Bein auf die Trainingsfläche. Lassen Sie ihn fühlen, wie sich die Vibrationsstärke verringert, wenn man etwas die Ferse anhebt. Er steuert die Intensität selbst, das gibt ihm Vertrauen, die Platte zu beherrschen und gleichzeitig auch Selbstsicherheit.
Stellen Sie ruhig eine Minute Zeit ein. Während der Kunde den Fuß auf der Platte hat, nutzen Sie bitte die Zeit, die Sicherheitsbestimmungen auf der Platte zu erklären:
Sicherheitsbestimmungen
• Nie den Kopf oder die Halswirbelsäule auf die Platte legen.
• Bei Standübungen das Kniegelenk immer leicht beugen.
• Wenn man über die Knie zu den Zehen hinunter sieht und diese nicht sehen kann, sind die Knie zu weit nach vorne gebeugt! Vorsicht Kreuzbandverletzungen sind dann möglich! Das Schienbein möglichst senkrecht zur Platte stellen und dafür lieber die Oberschenkel leicht nach hinten neigen.
• Im Armstütz die Ellenbogengelenke leicht beugen - das schont die Gelenke!
• Nicht mit dem Brustkorb auf die Platte liegen (Ausnahme mit dicker Schutzmatte und nur für ein bis zwei Übungen).
• Wenn der Rücken aufgelegt wird, dann immer die Schutzmatte verwenden.
• In Rückenlage die Schulterblätter, die Halswirbelsäule und den Kopf nie auf die laufende Platte legen.
• Mit Implantaten aller Art nicht auf die Vibrationsplatte gehen. Ausnahmen sind hier Zahnimplantate, dann aber nicht die Zähne zusammenbeißen.
• Not-Stop Schalter erklären und zeigen.
• Start-Stop Bedienung erklären und den Neukunden selbst starten lassen.
• Die Amplitude und die Hertzzahl stellen nur der Trainer/ Platteninhaber ein!
• Um Meniskusverletzungen vorzubeugen, bitte die Füße immer parallel nach vorn in Standrichtung ausrichten.
Folgenden Personen ist das Training zu verbieten:
• Schwangeren
• Menschen mit Herzschrittmachern
• Krebspatienten oder Tumorpatienten
• Personen mit künstlich einoperierten Gelenken aus Fremdstoffen oder Verschraubungen oder Verplattungen
• Menschen mit Zementierungen zum Beispiel an der Wirbelsäule
• Kindern unter 12 Jahren
• Patienten nach bestimmten Augenoperationen
Hier noch eine einfache Gewöhnungsübung, ehe wir mit dem Training beginnen:

Den Kunden auf der Platte stehen lassen, die Fersen leicht anheben, Knie leicht gebeugt, Griff an die Konsole.
Lassen Sie ihn spüren wie sich die Vibrationsstärke verändert, wenn das Gewicht auf die Ferse oder auf die Zehenballen verlagert wird.
Fragen Sie ihn nach seinem Befinden: „Wie fühlst du dich?“
Wichtig, um Kreuzbandverletzungen zu vermeiden, sollten Sie:


Warm-Up
Wie in jedem anderen Sport signalisiere ich meinem Körper, dass ich jetzt körperliche Leistung von ihm will. Bei traditionellen Sportarten und beim Profisport kann das durchaus über 15 Minuten dauern, um die Verletzungsrisiken zu bannen.
Wir machen auch mindestens eine Aufwärmübung.
Auf der Vibrationsplatte genügen 1-2 Min., um die Muskulatur aufzuwärmen.
• Vermeiden Sie Sprungübungen oder zu starke Dynamik beim Warm-up!
• Es ist sinnvoll, den Bereich aufzuwärmen, den Sie auch trainieren wollen.
• Wärmen Sie z. B. für das Beintraining den Unterkörper auf.
Falls Sie zu wenig Platten zur Verfügung haben, können Sie selbstverständlich Crosstrainer, Boxsack, Indoor-Fahrräder oder Laufbänder dem Plattentraining vorschalten, um die Kunden oder sich selbst aufzuwärmen.
Wir machen das gerne in unseren Circuit-Stunden, um die teuren Platten ausschließlich für die Kraftübungen einzusetzen. Das spart Ressourcen.
Die Darstellung der wichtigsten Muskelgruppen
Die gesamte Muskulatur des Menschen ist in über 600 verschiedenen Muskeln aufgeteilt. Für das Vibrationstraining ist es aber vollkommen ausreichend, die wichtigsten Muskelgruppen zu kennen.
Damit Sie die beschriebenen Muskelgruppen in sämtlichen der folgenden Trainingseinheiten bildlich zuordnen können, habe ich eine Muskulatur-Übersicht angefertigt. Die Muskelgruppen sind in deutsch beschriftet. Mit der vereinfachten Darstellung bleibt die Muskulatur-Übersicht überschaubar und übersichtlich.
Muskulatur-Übersicht zum Download
Da die Beschriftungen der Muskelgruppen auf den beiden folgenden Abbildungen in der Ebookansicht nicht vergrößert werden können und aufgrund der kleineren Schriftgröße vermutlich nicht leserlich sind, können Sie die Muskulatur-Übersicht über www.verlag4you.de als PDF-Dokument herunterladen.
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Muskulatur-Übersicht (Vorderansicht)

Muskulatur-Übersicht (Rückseite)

Warm-up Übungen zuerst für den Unterkörper


• Ausführung: Dynamisch
• Muskel: Zwillingswadenmuskel



• Ausführung: leichte Dynamik ohne großen Krafteinsatz
• Muskel: Vierköpfiger Schenkelmuskel



Bei Knieproblemen soll der Kunde nahe an die Maschine heran, damit die Hebelwirkung auf den Innenmeniskus nicht zu stark wird.
• Ausführung: Isometrisch
• Muskel: Großer Oberschenkelanzieher, zweiköpfiger Schenkelmuskel, Thorakahler Becken-Rippenmuskel



• Ausführung: Dynamisch
• Muskel: Zwillingswadenmuskel, Dehnung vierköpfiger Schenkelmuskel, großer Gesäßmuskel



• Ausführung: Dynamisch
• Muskel: Zwillingswadenmuskel, vorderer Schienbeinmuskel

Warm-up Übungen für den Oberkörper


• Ausführung: Dynamisch (leichte Hanteln zum Warm-up)
• Muskel: Breiter Rückenmuskel, Zweiköpfiger Armmuskel, teilweise Dreiköpfiger Armmuskel.



• Ausführung: Dynamisch
• Muskel: Breiter Rückenmuskel, Großer Brustmuskel, Zweiköpfiger Armmuskel, dreiköpfiger Armmuskel, die Rückenstrecker

* nur einen Stick nehmen und horizontal schwingen lassen

